Der Papiertiger: SMart Rhein-Ruhr e.V. |
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Der Papiertiger ist eine Enzyklopädie des Sadomasochismus, zusammengestellt von Datenschlag. Hier erklären wir Begriffe aus dem SM-Bereich und stellen sie in den Zusammenhang der sadomasochistischen Subkultur und ihrer Traditionen.
Ursprünglich als Syndikat Essen um 1990 von einer umgezogenen Hamburgerin gegründet, mit der Zielsetzung, die Akzeptanz in der Bevölkerung zu steigern und als gemeinnütziger Verein Diskussionen mit Nichtsadomasochisten zu führen. Die Gruppe traf sich zunächst als "Claudi's Männer- und Frauengruppe". Nach der Ausarbeitung einer ersten Selbstdarstellung und einer ("harmlosen", verschleiernden) Satzung kam es August 1992 zum Eintrag ins Vereinsregister Essen.
Es bildeten sich Gruppen (in historischer Reihenfolge) in Essen, Dortmund, Köln, Wuppertal, Düsseldorf, Bochum, Bonn (Dezember 1992 S/M-Szene Intern NUMMER FEHLT), daneben wurden Spezialgruppen für Lesben und Frauen (Köln gegründet. Durch das stetige Wachstum wurde die alte Organisationsform langsam aber sicher überfordert. 1993 began eine komplette Reorganisation, die auch die Satzung betraf - hier tauchte auch zum ersten Mal das Wort Sadomasochismus auf. Die Alleinleitung des Vorstandes wurde abgeschafft, Ressorts wurden eingeführt, der Vorstand verkleinert. Di zentralen Gruppen mit Einsteigerbetreuung sind in Essen und Köln. In 1994 wurde ihr als erste sadomasochistische Gruppe in Deutschland die Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt Essen (vorläufig) anerkannt. Dieser Status wurde dem Verein allerdings später wieder aberkannt.
In der Selbstdarstellung der Gruppe von Juni 1995 heisst es:
SMart Rhein-Ruhr e.V. will verantwortungsbewussten, freidenkenden und an Sadomasochismus (S/M) interessierten Menschen die Möglichkeit bieten, Isolation zu überwinden und eine geistige Auseinandersetzung mit dem Thema Sadomasochismus bzw. Sexualität mit Menschen jedwelcher Ausrichtung zu führen. Wir sind ein Verein, der es sich zum Ziel gesetzt hat, Möglichkeiten zu schaffen, in denen Sadomasochisten sich frei von gesellschaftlichen Vorurteilen mit ihrer Sexualität auseinandersetzen können.
Zu erreichen ist die SMart im Internet unter www.smart-rhein-ruhr.de. In den einzelnen Gruppen finden regelmäßige Treffen statt. Oktober 1995 hatte SMart knapp unter 100 Mitglieder, Mitte 2000 145. Die Vereinszeitschrift war von Januar 1993 bis Juli 1995 die S/M-Szene Intern, seitdem existiert eine eigene SMart-Info. Nach längerer Diskussion gab sich SMart im Jahre 1999 ein Logo, das dem dreistrahligen SM-Emblem (siehe Codes) nachempfunden ist und die Inschrift "Protegere - Informare - Amare - SMart" (Schützen - Informieren - Lieben) trägt.
Website von Smart-Rhein-Ruhr im Jahre 2000 |
SRR mit seinen Untergruppen ist eine der größten und aktivsten Vereinigungen von Sadomasochisten in Deutschland. Vom Verein selbst wird versucht, das Wachstum in kontrollierten Bahnen verlaufen zu lassen, so werden bewusst nur in kleineren Zeitungen und Zeitschriften wie Coolibri Anzeigen aufgegeben.
Das Erreichen des Gemeinnützigkeitsstatus stellte einen Meilenstein in der gesellschaftlichen Akzeptanz des Sadomasochismus dar. Es ist ein wichtiger Präzedenzfall und nicht zuletzt deswegen ist die Satzung der SRR, die selbst auf Vorbildern aus der schwulen Subkultur1 basiert, von einigen später gegründeten Gruppen übernommen worden.
SMart RR hat es sich zum Ziel gesetzt, auf dem Weg eines etablierten Vereins einen stabilen Kontakt zu anderen gesellschaftlichen Strukturen aufzubauen.
Literaturhinweise:
1 Die Schwulen Juristen (Hrsg.):
Schwule im Recht. Rechtsratgeber für homosexuelle Menschen [Details]
Synonyme: SMart Bochum, SMart Bonn, SMart Dortmund, SMart Düsseldorf, SMart Köln, SMart Wuppertal
Siehe auch: BDSM Berlin e.V.
Auf diesen Eintrag verweisen: Baum des Sadomasochismus, Codes, Copyright, Frauen, Legendenbildung, Niemandsland, sadomasochistisches, S/M-Szene Intern, SM-Schübe, SMart-Info, Syndikat Essen
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Stand: 28.08.2000.
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