Der Papiertiger: SM-Schübe |
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Der Papiertiger ist eine Enzyklopädie des Sadomasochismus, zusammengestellt von Datenschlag. Hier erklären wir Begriffe aus dem SM-Bereich und stellen sie in den Zusammenhang der sadomasochistischen Subkultur und ihrer Traditionen.
Begriff für ein das unregelmäßige Auftreten eines extremen Drangs zu sadomasochistischen Handlungen, der von dem Betroffenen selbst als unangenehm bis beängstigend empfunden wird.
Das Auftreten von schubweisem Verlangen ist von Paraphilien wie Pädophilie und Exhibitionismus bekannt. Die Sexualmedizin und -wissenschaft hat es auch für Sadomasochisten beschrieben. Schubweises Zusammenbrechen der Selbstkontrolle geht mit dem Versuch einher, die Neigung zu unterdrücken, entweder weil sie unter Strafe gestellt ist oder der Betreffende sie nicht akzeptiert. Er kann die Furcht haben, Grenzen und Abmachungen nicht mehr einhalten zu können. Es scheint eine Verbindung zu Schuldgefühlen über die eigene Neigung vorzuliegen, so dass vermutet werden könnte, daß die entsprechenden Neigungen so lange verdrängt werden, bis sie ausbrechen, was wiederum stärkere Schuldgefühle und Ängste entstehen lässt.
Zumindest bei Sadomasochisten (und Homosexuellen), also bei Vorlieben, die gesellschaftlich integrierbar sind, sind solche Durchbrüche sehr selten wenn ein geregeltes Ausleben möglich ist.
Der Begriff wurde im Dezember 1995 im Rahmen einer Anfängergruppe der SMart Rhein-Ruhr e.V. geprägt.
Siehe auch: Verneinungs-schübe
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Stand: 30.10.2000.
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