Der Papiertiger: Schlagzeilen |
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SchMacht! |
Der Papiertiger ist eine Enzyklopädie des Sadomasochismus, zusammengestellt von Datenschlag. Hier erklären wir Begriffe aus dem SM-Bereich und stellen sie in den Zusammenhang der sadomasochistischen Subkultur und ihrer Traditionen.
Meistgelesene SM- und Fetisch-Zeitschrift in Deutschland, erscheint im Hamburger Charon-Verlag.
Die erste Ausgabe erschien im November 1988, zunächst noch mit dem Untertitel "Zentralorgan des SM-Syndikat Hamburg" in einer Auflage von knapp 200 Stück, fotokopiert und klebegebunden. Anfang 1999 hatten die Schlagzeilen 1800 Abonennten und 2000 erscheinen sie in einer Auflage von 7.200 Stück. Die Logos der Dauerrubriken stammen von Ausgabe 10 bis 34 von Frank Behnsen, danach von Peter Bolz.
Aus der Gründergruppe ist Jan Scheu dabei, Geli Maass ist seit SZ 2 dabei, Matthias Grimme seit SZ 7, Heico Linke seit SZ 8. Die SZ bzw. der Charon Verlag gehören den obigen Personen, die als Kollektiv arbeiten.
Titelseite der Schlagzeilen 1999 |
Aus der Selbstbeschreibung auf den Webseiten:
Wir sind zuallererst Selbsthilfeorgan, außerdem Literaturzeitschrift und Fotomagazin. Viele der veröffentlichten Texte erfüllen den Tatbestand, in erster Linie "Kunst" zu sein und außerdem sexuell erregend zu wirken. Wir mühen uns, sowohl anspruchsvolle und intelligente, als auch stimulierende Texte gleichermaßen zu publizieren. Wir wollen Beiträge bringen zu dem, was mit aller Vorsicht "sadomasochistische Kultur" genannt werden kann. Wir schreiben unseren Käuferinnen und Käufern nicht nach dem Maul oder dem Geschlechtsteil, sondern veröffentlichen das, was wir für gut gemacht, intelligent, unterhaltsam, spannend und notwendig halten. Nicht alles, was wir zugeschickt bekommen, wird gedruckt, aber mehr als zwei Drittel der veröffentlichten Texte sind Zuschriften von Leserinnen und Lesern.
Wir klammern die dunkeln Seiten des Sadomasochismus nicht aus, sondern versuchen zu zeigen, was sie bedeuten können: emotionale Abstürze, die Fragen offen lassen; Diskussionsanlässe; Streitpunkte, zu denen es kontroverse Stellungnahmen gibt.
Mit nichtkommerziellen Kontaktanzeigen, Adressen von Gesprächskreisen, Arbeitsgemeinschaften, Stammtischen und einer Auswahl aktueller deutscher und europäischer Feten-Termine bieten wir ein Forum, welches sich den kleinen und großen Bedürfnissen des sadomasochistisch liebenden Menschen widmet: Angefangen bei der Frage, wie man das entsprechende Gegenüber für seine Lust findet, über Anhaltspunkte in unserer Biographie, die uns zum SM geführt haben könnten, hin zu Überlegungen, wie sich SM auf das eigene Selbstverständnis, Freiheit und Politik reimt. Schwerpunktthemen in jedem Heft setzen sich mit Sucht, Grenzen, der Unfähigkeit Nein zu sagen, den dunklen Seiten der Lust, der Einsamkeit und anderem auseinander. Das Sicherheitsbrevier handelt vom verantwortungsvollen Umgang mit Seil, Peitsche, Dildo und dem sich ausliefernden Partner.
Unsere Fotos versuchen sich abzugrenzen von den üblichen Klischees; sie sollen der Phantasie Raum lassen und mit den unterschiedlichsten Möglichkeiten spielen, die SM bedeuten kann. Wir wollen weg von den immer gleichen Bildern des Peitsche schwingenden Herrn und der vor ihm ergeben knienden Sklavin oder der streng blickenden Domina, die sich hingebungsvoll die hüfthohen Lackstiefel küssen läßt. Wir bieten andere Fotos, schönere Fotos, künstlerische Fotos. Peinlichkeiten gibt es schon übergenug.
(...)
Wir stellen nicht einfach unsere Produkte zusammen, sondern müssen auch immer wieder neu über Inhalte, Layout, Bilder und Texte diskutieren. Was können wir drucken, was nicht? Dürfen die SCHLAGZEILEN alles, und wenn nicht, wo ist die Grenze, wo die Schere im Kopf und wo beginnt die Zensur? Wir fühlen uns den Leserinnen und Lesern gegenüber verantwortlich und versuchen dieser Verantwortung gerecht zu werden. Gleichzeitig bewegen wir uns innerhalb juristischer Gegebenheiten, die bestimmte Produkte auf den Index setzen oder gar beschlagnahmen können. In der BRD sind "Gewaltverherrlichung" und "Gewaltpornografie" mit Strafe bedroht und für einen böswilligen Staatsanwalt ist SM allemal beides. Wir halten also immer auch ein bißchen unsere Köpfe hin, doch die SCHLAGZEILEN sind uns das Risiko wert.
Die Produkte des Charon Verlags bitten nicht um Verständnis für unverstandene, sexuelle Minderheiten, sondern sie fordern das Recht ein, Teil einer Kultur zu sein, die einfach anders ist. Basta!
Webseite der Schlagzeilen 2000 |
Ein Verzeichnis der in den Schlagzeilen erschienenen Sachtexte findet sich im BISAM.
Schlagzeilen
Postfach 30 41 99
20324 Hamburg
Tel.: +49 (40) 31 32 90
Fax: +49 (40) 31 32 04
Info-Ansage: +49 (40) 432 22 99
E-Mail: redaktion@schlagzeilen.com
www.schlagzeilen.com
Siehe auch: Zeitschriften
Auf diesen Eintrag verweisen: Charon Verlag, Gedichte, Grimme, Matthias T.J., Japanbondage.de, Livres du Mal, Les, Marterpfahl Verlag, Ring der O, Schwarz, Sicherheit, SM, Sündikat, ToKo, Zeitschriften
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Stand: 01.03.2001.
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