zählt, Fälle, in welchen wollüstige Erzieher ihre Zöglinge ohne alle Veranlassung auf den entblössten Podex peitschten 1).
An die zweite Alternative, den in bezug auf sein Objekt unbewussten sadistischen Trieb, müssen wir wohl denken, wenn Knaben beim Anblick der Züchtigung ihrer Altersgenossen sofort sexuell erregt und dadurch in ihrer weiteren Vita sexualis bestimmt werden, so in den folgenden Fällen.
Beobachtung 41
. K., 25 Jahre, Kaufmann, wendete sich im Herbst 1889 an mich um Rat wegen einer Anomalie seiner Vita sexualis, welche ihn Siechtum und Versagtbleiben künftigen ehelichen Glückes fürchten lasse.Beobachtung 42
. Abortiver Sadismus. N., Stud. Kommt im Dezember 1800 zur Beobachtung. Er treibt seit früher Jugend Onanie. Nach seinen Angaben wurde er geschlechtlich erregt, als er seine Geschwister durch den Vater züchtigen sah, später Mitschüler durch den Lehrer. Als Zuschauer solcher Akte hatte er immer Wollustgefühle. Wann dies zum ersten Male auftrat, weiss er nicht genau zu sagen; etwa mit 6 Jahren sei dies schon der Fall gewesen. Er weiss auch nicht mehr genau, wann er zur Onanie kam; behauptet aber bestimmt, dass sein Sexualtrieb durch Züchtigung anderer1) Ibankow (Archives d'Antropol. criminelle XIII, p. 697) verweist auf Dostojewski, der schon den Zusammenhang zwischen körperlicher Züchtigung und Vita sexualis erkannte, bei den Aktiven im Sinne der Weckung und Befriedigung sadistischer Gefühle, bei den Gemarterten zur Verbesserung der Potenz bei Blasierten, Impotenten. Sanitschenko in "vieilleries de Kieff" teilt den Fall eines Lyzeumsinspektors mit, der durch seinen Favori täglich in seiner Gegenwart an 50 Zöglinge abprügeln liess und dabei in förmliche Ekstase geriet!