geweckt worden sei und dass er dadurch ganz unbewusst zur Onanie gelangte. Pat.
erinnert sich bestimmt, dass er vom 4. - 8. Jahre öfters selbst auf den Podex gezüchtigt
worden ist, davon aber nur Schmerz und niemals Wollust empfunden habe.
Da er nicht immer Gelegenheit hatte, andere züchtigen zu sehen, stellte er sich nun in
seiner Phantasie vor, wie solche gezüchtigt wurden. Das erregte seine Wollust und er
onanierte dann. Wo immer er konnte, suchte er es in der Schule so einzurichten, dass er
beim Züchtigen anderer zusehen konnte. Er fühlte ab und zu auch den Wunsch, selbst
andere zu züchtigen. Mit 12 Jahren brachte er einen Kameraden dazu, dass dieser sich von
ihm züchtigen liess. Dabei empfand er grosse Wollust. - Als aber der andere ihn dann en
revanche züchtigte, empfand er nur Schmerz.
Der Drang, andere zu züchtigen, war nie sehr stark. Pat. empfand mehr Befriedigung darin,
seine Phantasie in Geisselszenen schwelgen zu lassen. Sonstige sadistische Anwandlungen
hatte er nie. Niemals Drang, Blut zu sehen u. dgl.
Bis zum 15. Jahre bestand ein sexueller Genuss in Onanie, im Anschluss an obige
Phantasien.
Von da an (Tanzstunde, Umgang mit Mädchen) schwanden die früheren Phantasien fast
völlig und waren nur mehr schwach von Wollustgefühlen begleitet, so dass Pat. ganz davon
abliess. An die Stelle derselben traten Koitusphantasien in natürlicher, nicht
sadistischer Art.
Aus "Gesundheitsrücksichten" koitierte Pat. zum erstenmal. Er war potent und
vom Akt befriedigt. Er suchte nun von Onanie sich zu enthalten, aber es gelang nicht,
obwohl er öfter koitierte und dabei mehr Genuss fand, als bei Onanie.
Er möchte von der Onanie, als etwas Unwürdigem, loskommen. Schädliche Wirkungen hat er
davon nicht bemerkt. Koitiert 1mal monatlich, onaniert aber 1-2mal in jeder Nacht. Er ist
jetzt sexuell ganz normal. bis auf die Onanie. Von Neurasthenie ist nichts zu finden.
Genitalien normal.
Beobachtung 43
. P., 15 Jahre, aus vornehmem Hause, stammt von hysterischer Mutter. Der Bruder und Vater starben im Irrenhause.Beobachtung 44
. R., 50 J., ohne Beschäftigung, schwer belastet, befriedigte seinen perversen Geschlechtstrieb ausschliesslich an Knaben von 10-15 Jahren, die er zu mutueller Masturbation vorführte, und denen er auf der Höhe der Situation die Ohrläppchen durchstach.Dass in allen diesen Fällen sadistischer Misshandlung an Knaben nicht etwa an eine Kombination von Sadismus mit konträrer