Der Papiertiger: Trampling |
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Der Papiertiger ist eine Enzyklopädie des Sadomasochismus, zusammengestellt von Datenschlag. Hier erklären wir Begriffe aus dem SM-Bereich und stellen sie in den Zusammenhang der sadomasochistischen Subkultur und ihrer Traditionen.
Engl. für das Gehen, Stehen oder Herumtrampeln auf dem ausgestreckten Körper des Bottoms. Dazu zählen vorwiegend die Brust, der Bauch, der Rücken, der Kopf sowie die Genitalien.
Der Zweck ist zweigeteilt und hängt von den Partnern ab. Es kann sich zum Einen um eine besondere Form des Machtaustauschs handeln, die sinnfällig symbolisiert wird (insbesondere im Femdom). Es ist aber ebenso möglich, dass der oder die Getrampelte keine primär devoten Züge aufweist, sondern lediglich das besondere Gefühl im Vordergrund steht. Auf Seiten des Bottoms können auch noch verschiedene Vorlieben wie etwa für die erschwerte Atmung, Hilflosigkeit, Gewichtsfetisch oder vor allem Füße dazukommen. Auf dem Rücken praktiziert, findet das Trampling seine Wurzeln im orientalischen Massagebereich.
Im Internet existiert eine eigene Subkultur von Trampling-Liebhabern. Begriffe wie beispielsweise Barefeet, Nylons, Giantess, Crushing, High-Heels markieren weitere Verzweigungen der Vorlieben im Rahmen des Trampling.
Bei Giantess handelt es sich um eine übertriebene Größendarstellung zwischen den Füßen und dem Bottom. Beim Crushing werden Gegenstände oder Tiere zertrampelt. Beide Varianten haben gemeinsam, dass sie ihre Wirkung der Vorstellungskraft verdanken.
Gefahren für Leib und Leben bestehen beim Trampling grundsätzlich nicht, sofern einige grundlegende Sicherheitsregeln eingehalten werden. Dazu gehört etwa, dass Körperteile wie Hals, Nacken, Brustbein sowie sämtliche Gelenke nicht miteinbezogen werden und keine verstärkenden Hilfsmittel wie High-Heels zum Trampling verwendet werden. Ein durchschnittlicher, nicht übergewichtiger, gesunder Körper kann in der Regel das eigene Körpergewicht sowohl auf dem Rücken als auch im Bereich der Brust ohne größere Schwierigkeiten aushalten. Trainierte sowie sehr erfahrenere Trampler halten mitunter das Mehrfache des eigenen Gewichts aus. Trotz umsichtigen Verfahrens kann es in Einzelfällen zu Prellungen oder Rippenbrüchen kommen. Die Gefahr steigt diesbezüglich, wenn sich mehrere Personen auf dem Körper befinden sowie Gewichtsverlagerungen auf ein Bein stattfinden oder gewippt, gehüpft, gesprungen wird.
Phantasien über Trampling sind literarisch von Tanizaki, Junichiro in "Tagebuch eines alten Narren" und von James Joyce in "Ulysses" behandelt worden. Sexualwissenschaftlich wurden sie zuerst von Krafft-Ebing, Richard1 beschrieben. Es existieren diverse Trampling-Szenen in Filmen und Serien, darunter etwa: Walt Disney's Hercules (Zeichentrick); Bruce Lee: Der Mann mit der Todeskralle; Desperate Housewives (Serie: s01e10).
Eine sehr ausführliche Liste mit Trampling und Crushing Szenen in Film und Fernsehen findet sich hier: http://v3.ocmb.org/showthread.php?t=56838
Literaturhinweise:
1 Krafft-Ebing, Richard von:
Psychopathia sexualis. Mit besonderer Berücksichtigung der conträren Sexualempfindung. Eine medizinisch-gerichtliche Studie für Ärzte und Juristen. [Details]
Auf diesen Eintrag verweisen: Facesitting
Nach Trampling suchen in: Google Search | Datenschlag | Altavista | Google Groups
Stand: 12.12.2005.
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