Der Papiertiger: Realmasochismus |
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Der Papiertiger ist eine Enzyklopädie des Sadomasochismus, zusammengestellt von Datenschlag. Hier erklären wir Begriffe aus dem SM-Bereich und stellen sie in den Zusammenhang der sadomasochistischen Subkultur und ihrer Traditionen.
Im Papiertiger Bezeichnung für eine masochistische Persönlichkeitsstörung nach Ziffer 302.83 des DSM-IV haben. Hierunter fallen Menschen, die in selbstzerstörerischer Weise Verletzungen und Demütigungen suchen und in deren Handeln im Gegensatz zu konsensuellen Sadomasochisten nicht das Prinzip Safe, Sane and Consensual zum Tragen kommt.
Die Definition des DSM lautet
A. Über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten wiederkehrende intensive sexuell erregende Phantasien, sexuell dranghafte Bedürfnisse oder Verhaltensweisen, welche einen (realen, nicht simulierten) Akt der Demütigung, des Geschlagen-, bzw. Gefesseltwerdens oder sonstigen Leidens beinhalten.
B. Die Phantasien, sexuell dranghaften Bedürfnisse oder Verhaltensweisen verursachen in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.
Konsensuelle Sadomasochisten erfüllen zwar das Kriterium A, nicht aber das Kriterium B und werden daher nicht als behandlungsbedürftig angesehen.
Die Definition von Realmasochisten und ihre Folgen für Sadomasochisten wird ausführlicher in dem Datenschlag-Text "DSM-IV - die stille Revolution" unter www.datenschlag.org/txt/dsmiv.htm erörtert.
Synonyme: klinischer Masochismus, klinischer Masochist
Siehe auch: Anhang 1, Realsadismus
Auf diesen Eintrag verweisen: Masochismus, Masochist
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Stand: 17.11.2000.
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