fieri vetuit, cultello mammas et genitalia desecta domi cocta proximis diebus cum globus cemedit. [nicht zuließ; die mit einem Taschenmesser abgetrennten Brüste und Genitalien kochte er zu Hause und verzehrte sie im Laufe der nächsten Tagen mit Klößen.] Am 12. September bei der Verhaftung fand man noch Reste dieses grauenvollen Mahles vor. Er motivierte seine Handlung mit "innerlicher Gier", wünschte selbst seine Hinrichtung, da er ja immer ein Verstossener gewesen sei. In der Haft enorme Gemütsreizbarkeit, gelegentlich Wutausbruch, der mehrtägige Beschränkung nötig machte und mit Nahrungsweigerung einherging. Es wurde aktenmässig konstatiert, dass die meisten seiner früheren Exzesse mit Ausbrüchen von Aufregung und Wut zusammenfielen (Maschka, Prager Vierteljahrsschrift 1886, I, p. 79; Gauster bei Maschka, Handb. der ger. Medizin, IV, p. 489).
In anderen Fällen von Lustmord unterbleibt aus physischen oder psychischen Gründen (s. oben) das Stuprum, und das sadistische Verbrechen tritt allein als Ersatz für den Koitus auf.
Das Prototyp solcher Fälle ist der folgende Fall des Verzeni. Das Leben seiner Opfer hing an dem raschen oder tardiven Eintreten der Ejakulation ab. Da dieser denkwürdige Fall alles bietet, was die gegenwärtige Wissenschaft über den Zusammenhang von Wollust und Mordlust bis zur Antropophagie kennt, so möge er, zumal da er gut beobachtet ist, ausführliche Erwähnung finden.
Beobachtung 21. Vinzenz Verzeni, geb. 1849, seit dem 11. Januar 1872 in Haft, ist angeklagt 1. der versuchten Erdrosselung seiner Muhme Marianne, als dieselbe vor 4 Jahren krank zu Bette lag; 2. des gleichen Verbrechens an der 27jährigen Ehefrau Arsuffi; 3. der versuchten Erdrosselung der Ehefrau Gala, indem er ihr die Kehle zudrückte, während er auf ihrem Leib kniete; ausserdem verdächtig folgender Mordtaten:
Im Dezember begab sich die 14jährige Johanna Motta morgens zwischen 7 und 8 Uhr auf ein benachbartes Dorf. Da sie nicht zurück kam, ging ihr Dienstherr aus, um sie zu suchen, und fand ihren Leichnam in der Nähe des Dorfes an einem Feldweg, durch eine Unzahl von Wunden greulich verstümmelt. Die Gedärme und Genitalien waren aus dem geöffneten Leib herausgerissen und fanden sich in der Nähe. Die Nacktheit der Leiche, Erosionen an deren Schenkeln liessen ein unsittliches Attentat vermuten, der mit Erde gefüllte Mund deutete auf Erstickung. In der Nähe der Leiche unter einem Strohhaufen fanden sich ein abgerissenes Stück der rechten Wade und Kleidungsstücke vor. Der Täter blieb unermittelt.
Am 28. August 1871 früh morgens ging die 28jährige Ehefrau Frigeni aufs Feld. Da sie um 8 Uhr nicht zurück war, ging ihr Mann fort, sie zu holen. Er fand sie als Leiche nackt auf dem Feld, mit einer von Erdrosselung herrührenden Strangrinne am Hals, mit zahlreichen Verletzungen, aufgeschlitztem Bauch und heraushängenden Därmen.
Am 29. August, mittags, als Maria Previtali, 19 Jahre alt, übers Feld ging, wurde sie von ihrem Vetter Verenzi verfolgt, in ein Getreidefeld geschleppt, zu Boden geworfen und am Halse gewürgt. Als er sie einen Moment losliess, um zu spähen, ob niemand in der Nähe sei, erhob sich das Mädchen und erreichte durch sein flehentliches Bitten, dass V. es laufen liess, nachdem er ihm während einiger Zeit noch die Hände zusammengepresst hatte.
V. wurde vor Gericht gestellt. Er ist 22 Jahre alt, sein Schädel über mittelgross, asymmetrisch. Das rechte Stimbein ist schmäler und niedriger als das linke, der Stirnhöcker rechts wenig entwickelt, das rechte Ohr kleiner als das linke (um 1 cm in der Höhe und 3 in der Breite) ; beide Ohren ermangeln der unteren Hälfte des Helix, die rechte Schläfenarterie ist etuas atheromatös. Stiernacken, enorme Entwicklung des Os zygomat. und des