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Der Papiertiger: Striemen |
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Der Papiertiger ist eine Enzyklopädie des Sadomasochismus, zusammengestellt von Datenschlag. Hier erklären wir Begriffe aus dem SM-Bereich und stellen sie in den Zusammenhang der sadomasochistischen Subkultur und ihrer Traditionen.
Striemen sind die Folgen fast aller Schlagspiele mit Gegenständen wie Gerte (s. Eintr.: Reitgerte)n und Peitschen. Es handelt sich dabei um lokale Schwellungen des getroffenen Gewebes.
Striemen können unterschiedliche Grade annehmen, je nach Schlaginstrumenten und Schlaghärte:
1) leichte, rosige Erhebungen. Hier schwillt das Gewebe nur an, sie verschwinden nach 1-2h wieder. Schläge mit einer leichten, vielsträngigen Katze erzeugen solche Striemen.
2) dunkelrote bis blaue Erhebungen. Das Gewebe schwillt an und zusätzlich brechen kleine Blutgefäße auf; das ins Gewebe sickernde Blut bildet kleine lokale blaue Flecken. Diese bleiben ca 1-2 Tage erhalten. Solche Spuren werden üblicherweise von Reitgerten verursacht.
3) größere, zusammenhängende Schwellungen, die sich hart anfühlen und/oder breite, blaurote Flecken. Diese sind ein Zeichen für tiefersitzende geplatzte Blutgefäße. Diese Zeichen bleiben bis zu 10 Tagen erhalten und werden durch harte Schläge mit Hundepeitschen und Signalpeitschen hervorgerufen.
Striemen können durch langsames, vorsichtiges Aufwärmen in Form einer Massage und danach Schlägen mit der Hand und gründliches Kühlen nach dem Spiel vermindert, durch Schläge mit schweren Schlagwerkzeugen verstärkt werden. Mit sehr leichten Schlagwerkzeugen (leichte geschälte Rohrstöcke) und sorgfältigen Schlägen, die nicht überlappen dürfen können bei geringer Schlaghärte und hoher Schlagfrequenz merkbare Schmerzen ohne dauerhafte Spuren hervorgerufen werden.
Manche Bottoms tragen die Striemen als Ehrenzeichen ihres Tops mit Stolz; manche Tops legen es speziell auf das Hervorrufen dauerhafter S an, um ihren "Besitz" zu zeichnen.
Siehe auch: Hämatom
Auf diesen Eintrag verweisen: Fiberglasgerte
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Stand: 13.11.2000.
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