Nach einem Testbericht des "STERN" (Heft 31/2001 vom 26.7.01, S. 62, online) enthalten Didos und andere Toys aus "Glibber" (bzw. "Jelly"), einem meist transparenten Weich-PVC hohe Dosen von Weichmachern und Lösungsmitteln wie Cyclohexan, Toluol und Tetrahydrofuran.
Zitat aus der Studie:
Ergebnis: aus den vier Toys gasten insgesamt zehn gefährliche Chemikalien aus, beispielsweise enthielten sie 2000 ppm (1 ppm = ein Milligramm pro Kilo raumlexikon.de) des Lösemittels Toluol. Phthalate wurden in Konzentrationen von bis zu 243 000 ppm gefunden.
Phtalate können Leber- Nieren- und Hodenschäden auslösen und stehen im Verdacht, krebserregend zu sein und das Hormonsystem zu beeinflussen, da sie im Körper ähnlich wie Östrogen wirken. Sie sind in Babyspielzeug daher seit Juli 2000 verboten (Ratio 2000, Greenpeace), in Spielzeugen gilt eine Höchstgrenze von 1000ppm. Den Phtalaten werden in dem Artikel auch folgende Tierversuchsergebnisse zugerechnet:
Allerdings schränkt das Bayerische Umweltministerium die Toxizität des Phtalats DEHP etwas ein:
Die akute Toxizität von DEHP ist extrem gering, die Karzinogenität wurde im Tierversuch bei sehr hohen Dosierungen nachgewiesen. Epidemiologische Untersuchungen an beruflich exponierten Personen konnten die krebserzeugende Wirkung dieser Weichmacher bisher nicht bestätigen
Die maximale Arbeitsplatzkonzentration von DEHP liegt bei 10mg/m3 Raumluft, es besteht also kein Anlass, von aktuen Vergiftungen durch die Toys auszugehen, aber zumindest beim Dauertragen von Plugs sollte man sich Gedanken über die eigene Gesundheit machen.
Toluol und Cyclohexan werden über die Haut und Schleimhaut aufgenommen und werden von Kondome nicht unbedingt zurückgehalten.
Zur Gefährlichkeit von Toluol heisst es auf einer Chemie-Homepage:
Obwohl Toluol nicht die Giftwirkung von Benzol oder Phenol aufweist, kann das Einatmen der Dämpfe zu den gleichen gesundheitlichen Schäden führen. Die Dämpfe wirken narkotisierend und reizen Augen und Atemwege. Die Flüssigkeit kann auch über die Haut in den Blutkreislauf kommen. Es handelt sich um einen Stoff, bei dem das Risiko einer Fruchtschädigung bei Schwangerschaften wahrscheinlich ist.
Der MAK-Wert für Toluol liegt bei 190mg/m3, die gemessenen Konzentrationen sind also durchaus bedenklich.
Tetrahydrofuran ist in die Liste der krebserregenden Stoffe aufgenommen, im Gefahrstoffdatenblatt wird extra auf eine mögliche Sensiblisierung durch Hautkontakt hingewiesen.
Cyclohexan ist ein nicht besonders giftiges Lösungsmittel, das lt. Datenblatt evtl. Hautreizungen oder Kopfweh verursachen kann.
Getestet wurden folgende Produkte, sie waren alle unterschiedlich belastet:
Man kann wohl davon ausgehen, daß die Belastungen in ähnlichen Produkten anderer Firmen auch ähnlich sind.
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