Der hintere Teil des menschlichen Unterleibs, also Hintern und Enddarm, ist bei Männern und Frauen ziemlich ähnlich aufgebaut, weshalb Analspiele beiden Geschlechtern ähnliche Lusterfahrungen verschaffen.
Wenn man sich von außen nach innen vortastet, trifft man zuerst auf den Schließmuskel (Anus, eigentlich mehrere Muskeln, siehe unten), dann auf den Enddarm (Ampulla Recti) und schließlich auf den Darm, der in Schlingen nach oben führt (s. [Grimme, S.132f]).
Eigentlich sind es mehrere, ringförmige Muskeln, die den Darm nach außen verschließen. Über ihre genaue Zahl sind sich die Mediziner angeblich noch nicht ganz einig, aber das kann uns auch eher egal sein. Für unsere Zwecke ist nur wichtig, daß es eine äußere und eine innere Muskelgruppe gibt. Die äußere kann mit ein wenig Übung willentlich entspannt werden, während die innere schwieriger zu kontrollieren ist.
Selbst bei Menschen, die darin geübt sind, diese Muskeln zu entspannen kann unwillkürliches Zusammenziehen auftreten. Bei allem, was durch den Anus hindurch soll ist also Behutsamkeit und langsames Vorgehen erforderlich.
Die Adern direkt unter der Oberfläche (also innerhalb der Rosette) können sich entzünden, ausdehen und so zu Hämorrhoiden werden. Siehe dazu Risiken.
Die Lust der analen Penetration, vulgo "Arschfick" entsteht bei vielen Passiven durch die Stimulation der Nerven rund um den Anus plus, je nach Geschlecht, der Prostata oder Unterstützung vaginaler Erregung. Beim "ganz normalen Verkehr" einen Finger in den Hintern zu stecken kann das Lusterlebnis also beträchtlich erhöhen.
Der Schließmuskel ist erheblich dehnbar - wenn man von Pornos ausgehen kann, bis zu einem Durchmesser von ungefähr zwei Unterarmen. Allerdings sind derartige Rekordversuche nur nach langem Training möglich und auch dann nicht risikolos (der Schließmuskel kann bei solchen Dehnungen ausleiern, was zur Inkontinenz führt).
Im Bereich direkt hinter dem Schließmuskel (Enddarm oder Rektum) befindet sich ein ca. 10-15cm langes Stück Darm, in dem nicht mehr verdaut, sondern Kot bis zum nächsten Toilettengang angesammelt wird. Es besteht aus einer dünnen Muskelschicht, die inwendig mit Schleimhaut belegt ist. In diesem Teil spielen sich die meisten Analerfahrungen ab.
Das Rektum ist, wie auch der Darm durch Bindegewebe im Unterleib "aufgehängt". Die Darmschleimhaut selbst ist kaum schmerzempfindlich, deshalb können Verletzungen durch scharfe oder spitze Gegenstände unbemerkt bleiben. Der Schmerz, den man möglicherweise beim Einführen längerer Gegenstände verspürt ist ein Dehnungsschmerz, wenn am Bindegewebe rund um den Darm gezogen wird.
Die Schleimhaut des Rektums läßt jedoch genauso wie der übrige Darm verschiedene Substanzen in den Blutkreislauf passieren (siehe nächsten Abschnitt).
Da die Muskelschicht des Enddarms viel dünner ist als die Schließmuskeln ist sie auch weitaus dehnbarer. Es ist möglich, zwei Fäuste nebeneinander unterzubringen.
Der untere beziehungsweise hintere Teil des Darms liegt in Schlingen im Unterbauch und wird durch Bindegewebe "in Form" gehalten. Durch Training können die ersten Schlingen etwas umgelagert werden, so daß auch längere Instrumente vorsichtig eingeführt werden können. Dieser Prozess ist allerdings mit Schmerzen verbunden und es ist nicht klar, wie gesund er längerfristig ist.
Der Darm selbst ist ebenso schmerzunempfindlich wie das Rektum, allerdings spürt man starken Druck als ziehenden Schmerz. Das wird durch den Zug auf das Bindegewebe ausgelöst. Darm und Rektum haben keine Temperaturfühler. Zu "zu heiß" und "zu kalt" steht etwas im Abschnitt "Was nicht geht...".
Die Hauptaufgabe des Darms ist die Aufnahme von Nährstoffen, die er, wie fast alle wasserlöslichen Stoffe direkt in den Blutkreislauf abgibt. Erfahrene Anallüstlinge können dies nutzen, um mit Alkohol und anderen Substanzen zu spielen. Näheres dazu steht im Kapitel Einfüllen und Abfüllen.
Auch wenn der Hintern bei Frauen und Männern ziemlich ähnlich ist, gibt es Unterschiede bei den Organen, die man vom mit einem Finger im Enddarm nach vorne (In Richtung des Bauches) fühlen kann. Bei Männern ist hier ein deutlicher Knubbel, die Prostata, bei Frauen kann der G-Punkt durch die dünne Darmwand fühl- und erregbar sein.
Da Urin und Sperma durch die gleiche Röhre fließen schaltet die Prostata je nach Situation zwischen Pinkeln und Abspritzen um. Bei der Ejakulation setzt sie dem Sperma noch eine durchsichtige Flüssigkeit zu, die das Sperma nach außen katapultiert.
Die Prostata besitzt viele interessante Nerven, die die Erregung steigern können, wenn man sie mit einem Finger leicht massiert oder mit einem Vibrator anregt. Zu erreichen ist sie, wie die nebenstehende Zeichnung zeigt, indem man dem Mann einen leicht nach vorn gekrümmten Finger in den Hintern steckt - man fühlt sie als glatten, harten Knubbel ca. 6-7cm hinter dem Eingang.
Die Prostata ist sehr sensibel. Zu heftiges Rubbeln führt leicht zu einer Übererregung (Ein Gefühl wie elektrischer Strom), zu starker Druck zu dem Gefühl, dringend pinkeln zu müssen. Was genau richtig ist, ist unterschiedlich - daher hilft Experimentieren und Ausprobieren. Eine Faustregel ist: Alles was man in der Form an der Eichel/der Klitoris nicht haben möchte will der Partner vermutlich auch an der Prostata nicht.
Bei Zuchtbullen, Schafböcken u.ä. wird übrigens Elektrostimulation der Prostata durch den Anus benutzt, um sie "abzumelken", also Samen abzuspritzen. Für Menschen ist diese Methode nicht risikoarm, aber möglich.
Er ist eine faltige Erhebung ca. eine Fingerlänge vom Scheidenausgang auf der Bauchseite. Bei vielen Frauen ist es eine sensible Region, deren Stimulation alleine zu einem Orgasmus führen kann - aber längst nicht bei allen. Manche fühlen gar nichts, wenn er gestreichelt wird, andere fühlen es nur, wenn sie sowieso schon erregt sind.
Daher ist die Stimulation des Punktes durch den Hintern auch nur für manche Frauen erregend.
Eine Sling oder Liebesschaukel sind für viele Analspiele sehr empfehlenswert, weil sie sich in Höhe und Lage optimal auf die jeweilige Aktion anpassen lassen.
Am bekanntesten ist vermutlich der Arschfick, egal ob der Passive mit natürlichen oder künstlichen Objekten penetriert wird.
Ein Schwanz (wie auch die meisten Dildos) ist relativ dick - zu dick für einen untrainierten Schließmuskel. Daher ist es bei Passiven, die ungeübt sind, unter Umständen ratsam, den Schließmuskel vorher mit einem Dildo oder Fingern zu dehnen.
Fisting heißt nicht "geballte Faust in den Arsch", sondern ist ein langsames Dehnungsspiel mit den Fingern, bis bei gutem Training und guter Entspannung die ganze, gestreckte, Hand durch den Anus geht. Siehe dazu die Anleitung für die ersten Male. Aber nicht nur die ganze Hand, auch ein oder zwei Finger können auf beiden Seiten ein sehr lustvolles Erlebnis bescheren. In unseren Fingern haben wir mehr Feingefühl als in einem Dildo oder sogar in unserem Schwanz. Die Dehnung läßt sich variieren und der Aktive kann den Körper des Passiven von innen ertasten.
Rimming bzw. Anilingus, das Lecken am Anus, drumrum und rein. Unsere Rosette hat sehr viele Nerven, die mit der Zunge gut stimuliert werden können. Auf der anderen Seite kann, je nach Film im Kopf, das Lecken eines Hintern wo es am finstersten ist auch eine Erniedrigung, Demütigung oder Demutsgeste sein. Das liegt nicht im Auge des Betrachters, sondern der Beteiligten.
Dehnungsspiele weiten den Anus, was von angenehm bis schmerzhaft gehen kann (aber nicht zu schmerzhaft sein sollte, siehe Risiken). Gedehnt wird mit Butt Plugs, Dildos, Vibratoren, etc.
Dehnungsspiele können übergehen in Dildotraining, bei dem Durchmesser und/oder Tragezeit langsam und planvoll gesteigert werden. Außer reinem Spaß an der Freude kann Dildotraining zur Vorbereitung auf intensiveres Fisten benutzt werden, oder im DS-Kontext als Kontrollinstrument oder Machtsymbol, indem längeres Dildotragen "angeordnet" und vielleicht sogar mit Schließmechanismen gesichert wird.
Unter Klistierspiele, Einläufe oder englisch Enemas wird das Einfüllen von Flüssigkeit in den Anus zusammengefaßt. Infos und Anleitungen dazu sind im Abschnitt Einfüllen und Abfüllen zu finden.
Scheiße ist für viele Menschen ein Ekelthema. Daher machen sie sich übertriebene Vorstellungen, was bei Analspielen so zu Tage gefördert wird. Tatsächlich ist häufig ein normaler Toilettenbesuch vorher und die Verwendung von Kondom (Handschuhen) und Gleitmittel ausreichend, damit keine große Sauerei entsteht.
Um die Sauberkeit noch zu erhöhen kann man sich 2-3h vorher eine Analspülung verabreichen. Sie vermittelt Sicherheit, daß beim Ficken nichts herauskommt. Dadurch fällt es vielen Passiven leichter, locker zu lassen und sich nicht zu verkrampfen. Gleichzeitig wird so verhindert, daß sich Kotreste im Gleitmittel auflösen und dessen Schmierwirkung vermindern.
Im Gegensatz zu einem Einlauf wird eine Spülung mit relativ geringen Mengen durchgeführt. Sie wird auch nicht länger drin behalten, sondern soll nur den Darm schnell dran erinnern, daß was drin ist, was er los werden soll. Nach einer Spülung ist es meist ratsam, noch ein wenig Zeit vergehen zu lassen, damit sich der Arsch wieder beruhigen kann.
Für eine Spülung werden unterschiedliche Spülbälle oder Duschaufsätze verwendet.
Wenn man noch ungeübt ist, dann kann ein Penis zu dick sein, um ihn einfach reinzuschieben. In so einem Fall kann man eine Woche vorher anfangen, täglich mit einem Dildo zu üben (er sollte dünner als der Penis und angewärmt sein). Wenn man unmittelbar vor dem Fick mit Fingern oder Dildo noch einmal langsam und vorsichtig vordehnt, dann passt der Penis viel leichter hinein.
Bei allen länglichen Gerätschaften sollte darauf geachtet werden, daß sie nicht im Darm verschwinden können. Sie müssen daher am äusseren Ende eine deutliche Verdickung haben, was zumindest bei Plugs in der Regel der Fall ist. Ist man nicht so ganz sicher, ob der eigene Hintern das Spielzeug nicht doch aufsaugt, dann sollte man sich gut überlegen, ob man wirklich damit spielen will - wenn ja, dann sollte man eine (reissfeste!) Schnur so daran befestigen, daß man eine Rückholmöglichkeit hat. Allerdings sorgt diese Methode nur dann für mehr Sicherheit, wenn die Schnur auch unter Zug ganz sicher nicht abrutschen kann, denn sonst hat man nur ein Schnurende in der Hand und nichts gewonnen.
Plug kann man im deutschen mit "Stöpsel" übersetzen. Er hat häufig eine konische Form, einen dünnen "Hals" und eine breitere Basis. Eingeführt schließt sich der Anus um den "Hals" und der Plug sitzt fest auf Position. Plugs werden in diversen Größen und Formen angeboten.
Ein Dildo ist ganz allgemein eine Penisnachbildung, egal ob lebensecht oder nur "länglich rund". Für Analspiele sind die baumdicken insbesondere am Anfang weniger zu empfehlen. Auch übermäßig lebensechte Vertreter mit dicken Adern bereiten weniger Freude als glatte.
Vibratoren gibt es heutzutage in den unterschiedlichsten Varianten, die nur eine elektrische Vorrichtung zur Stimulation gemeinsam haben.
Strap-On-Dildos sind an einem Gürtel befestigt, so daß Frau (oder Mann) wie mit einem angewachsenen Organ vögeln kann. Reizvoll daran sind die unbedingte Standhaftigkeit, sowie in der Natur nicht vorkommende Größen und Formen der angeflanschten Dildos. Strap-Ons gibt es in vier Varianten:
Bei Strap-Ons hat man möglicherweise nicht das gleiche Gefühl für Kraft, Widerstand und Eindringtiefe. Viel Gleitmittel und vornehme Zurückhaltung ist deshalb ratsam, bevor man jemandem den Arsch aufreisst.
Bei den Dildos sollte man nicht an der falschen Stelle sparen. Sie müssen absolut glatt sein, dürfen keine Nähte oder rauhe Flächen aufweisen, weil dies Kratzer oder Aufschürfungen hervorrufen kann. Die Materialauswahl ist breit, sie reicht von gedrehtem Metall über massives (!) Glas und Holz zu billigem Plastik und weiter zu "Jelly", einem glibberigen Latexgemisch, Latex und Silikongummi. Holz ist aufgrund seiner offenen Poren hygienisch fragwürdig, Latex und Jelly relativ allergen, Metall und Silikongummi relativ teuer aber angenehm zu tragen.
Im Sexshop kann man sich die Dildos in Ruhe ansehen und oft auch anfühlen. Sexshops für Schwule und für Frauen haben oft die größere Auswahl, kompetenteres Personal und die besseren Ausführungen. Beim Versandhandel sollte darauf geachtet werden, daß das Produkt bei mangelhafter Qualität zuruückgegeben werden kann - natürlich nicht nach dem ersten Einsatz.
Ein Kondom über einen Dildo zu ziehen ist Geschmackssache.
Passt das Kondom nicht richtig, erhöht sich die Reibung, was sehr unangenehm sein kann. Eine Lage Gleitmittel unter dem Kondom und eine auf dem Kondom vermindern die Reibung.
Viele Kondome sind beschichtet oder sogar mit Aroma versehen. Diese Stoffe können zu Brennen im Darmes führen. Spielzeuge, die in mehreren Partnern verwendet werden, sollten unbedingt mit einem Kondom überzogen werden, auch eine gründliche Reinigung kann das nicht ersetzen.
Vorsicht bei einer Latexallergie! In diesem Fall sollten unbedingt latexfreie Kondome verwendet werden. Zu Latexallergieen siehe auch den Abschnitt über Probleme.
Geisha (Qi Gong) Kugeln: Metallkugeln, meist mit einem Glockenspiel in der Mitte. Man kann sie jemandem in den Hintern stecken ohne Sorgen haben zu müssen, daß sie nicht mehr zum Vorschein kommen. Für den Passiven ist das Bewusstsein, die Kugeln zu tragen wie auch (je nach Größe) das Gefühl, gefüllt zu sein, erregend.
Wenn man mit Kugeln spielt, dann sollte man sie bald nach dem Spiel wieder rauspressen, denn wenn man es vergisst landen sie in der Toilette, was laut und unangenehm ist.
Monsterdildos: Es gibt Riesendildos mit Durchmessern von 10cm und mehr, die nicht nur als Poller im Straßenverkehr eingesetzt werden, sondern auch für Analspiele. Für sie gilt im Grunde das Gleiche wie für beidhändiges Fisting: Kann man machen, erfordert aber viel Übung und birgt ein gewisses Risiko, den Schließmuskel dauerhaft zu schädigen.
Der Reiz dieser Geräte liegt nicht zuletzt im Anblick - die Herausforderung ist unmittelbar einleuchtend.
Spekula: Diese mechanischen Aufsperrer sind Frauen vom Gynäkologen bekannt, es gibt sie aber auch in einer leicht anderen Ausführung für den Hintern. Sie erinnern entfernt an einen Vogelschnabel und dienen dazu, den Schließmuskel zu öffnen, damit man mit Fingern oder Instrumenten leichten Zugang hat.
Das möglichst angewärmte Spekulum wird mit Gleitmittel eingeschmiert und dem Passiven vorsichtig in den Hintern geschoben. Dann kann es durch Druck auf die beiden Griffe gespreitzt und arretiert werden. Der Passive kann dadurch seinen Schließmuskel nicht mehr zusammen kneifen. Beim Lösen des Spekulums sollte drauf geachtet werden, daß sich keine Schleimhaut zwischen den Backen einklemmt.
... beziehungsweise so erhebliche Risiken birgt, daß man es sich sehr gut überlegen sollte.
Im Darm (wie in der Vagina) gibt es keine Nerven für Temperatur. Wird etwas zu heißes hineingesteckt, dann merkt man das viel zu spät und es kommt zu Verbrennungen. Bei einem zu kaltem Einlauf kann es zu unerfreulich schmerzhaften Darmkrämpfen kommen.
Glasgegenstände in Vagina/Harnröhre oder Anus zerbrechen häufig - sogar dem Chirurgen. Die Splitter zerschlitzen das Gewebe sofort - ein Krankenhausaufenthalt ist die Folge.
Plugs und Dildos aus massivem Glas zerbrechen hingegen im Körper nicht, dazu sind sie zu massiv. Allerdings sollten sie ausserhalb des Körpers mit großer Vorsicht gehandhabt werden, denn eine abgestoßene Ecke produziert gefährlich scharfe Kanten wegen der der Dildo dann aus dem Verkehr gezogen werden muss.
Tampons saugen Feuchtigkeit auf und können dadurch an der Darmschleimhaut ankleben, was beim Herausziehen zu Verletzungen führen kann. (Die Vaginalschleimhaut produziert mehr Feuchtigkeit, deshalb passsiert es dort nicht.)
Offene Flaschen können sich durch die Pumpbewegungen am Darm festsaugen und müssen dann operativ entfernt werden. Eigene Entfernungsversuche schaden hier mehr als daß sie nützen. Sie haben im Darm daher nichts zu suchen.
Gurken und andere Lebensmittel: Bei geschälten Salatgurken besteht die Gefahr, dass sie vom Schließmuskel abgebrochen werden. Dann hat man ein Problem, sie wieder raus zubekommen.
Darm und Anus haben so gut wie keine natürliche Schmierung, daher sind Gleitmittel extrem ratsam - je mehr, je besser. Es gibt auf dem Markt eine reichhaltige Auswahl geeigneter Gleitmittel in verschiedensten Packungsgrößen - von kleinen Beutelchen für eine Nacht in fremden Betten bis zur Literflasche mit Spender.
Generell sollten Analgleitmittel keinerlei betäubenden Substanzen enthalten. Die Schmerzrückmeldung ist wichtig, um rechtzeitig nachschmieren oder gar abbrechen zu können.
Wasserbasierte Gleitmittel: Die Darmschleimhäute nehmen gerne Flüssigkeit auf. Wässrige, dünnflüssige Gleitmittel sind deshalb meist schnell verschwunden und Nachschmieren ist angesagt. Besser sind zähflüssige oder gelartige Gleitmittel mit langer Standzeit. Sie sollten auf Wasser- oder Silikonbasis aufgebaut sein, da fettbasierte Mittel Gummi zersetzen. Vaseline oder ähnliches zerstört Handschuhe und Kondome.
Sogar in normalen Sexhops gibt es mittlerweile spezielle, sehr dickflüssige Analgleitmittel zu kaufen (ein Beispiel ist "London Extra Stark Gleit-Gel" der Firma durex). Nachteile sind der ziemlich penetrante Geruch und der süssliche Geschmack.
Derartige Gleitmittel enthalten Konservierungsstoffe, weshalb Allergiker einen kleinen Test machen sollten. Trotz dieser Konservierung werden sie irgendwann mit Pilzen oder Bakterien kontaminiert sein, daher empfiehlt es sich, nicht zu allzugroßen Packungen zu greifen und sie lieber häufiger zu entsorgen und neu zu kaufen.
Wasser lässt Holz quellen. Auch wenn Holztoys üblicherweise versiegelt sind könnte es ihre Lebenszeit verringern.
Gleitmittel auf der Basis von Silikonöl: Diese werden nicht wie wasserbasierte vom Körper aufgenommen und greifen im Gegensatz zu fettbasierten Latex nicht an. Sie sind für Leute mit empfindlichem Arsch trotz ihres hohen Preises zu empfehlen.
Silikonöle sind komplett ungiftig, sowie geschmacks- und geruchsfrei. Sie machen Flecken in die Wäsche, die aber in der Waschmaschine rücktandslos rausgewaschen werden.
Diese Gleitmittel sollten nicht mit Silikondildos verwendet werden, sie greifen diesen Werkstoff an.
Fett/Ölbasierte Gleitmittel: Wenn eine HIV-Infektion bei einem Partner nicht sicher ausgeschlossen werden kann, Safer Sex oberste Priorität hat oder keine oralen Verhütungsmittel genommen werden, dann haben fetthaltige Gleitmittel im Bett nichts zu suchen, da sie unangenehmerweise Latex zersetzen und damit Gummihandschuhe und Kondome zum Reißen bringen können. Bestehen diese Risiken allerdings nicht (z.B. Handschuhe werden nur wegen der glatteren Oberfläche verwendet), dann haben fettbasierte Gleitmittel deutliche Vorteile:
Die meisten guten Kondommarken werden - ebenso wie Handschuhe - von zähen Mitteln wie Vaseline, Kokosfett (ungehärtet ;-) ) und Crisco nur langsam angegriffen, häufig kann eine Stunde vergehen, ohne daß es zum Versagen kommt. Der Schutz vor Infektionen versagt aber schon früher!
Spucke ist ganz definitiv ungeeignet! Spucke hat nur eine geringe Schmierwirkung, die für vaginalen Sex ausreicht, nicht aber für den Arschfick. Leider wird sie von vielen Leuten gerne eingesetzt, da sie immer verfügbar ist. Hierdurch werden passive Partner unnötig vom Analsex abgeschreckt - teilweise für viele Jahre.
Wenn ihr beim Analsex gerne Spucke einsetzt, weil es euch zu peinlich ist, im Sexshop was vernünftiges zu kaufen, dann lasst euch einmal mit einer dicken Kerze und nur Spucke von eurer Freundin ficken.
Ultraschallgel kann verwendet werden, hier muß aber auf Zusätze geachtet werden, die gegebenenfalls Nebenwirkungen haben. Es ist auf jeden Fall nicht so glitschig und nachhaltig wie K-Y oder andere Gleitmittel.
Nivea ist vollkommen ungeeignet, selbst für Notlagen, da sie fettbasiert ist und eher stumpf als glitschig.
Kosmetische Cremes sind in der Regel nicht dickflüssig genug und können wegen ihrer Zusätze durchaus zu Reizungen der Darmschleimhaut führen.
Crisco ist das Kultschmiermittel der schwulen Gemeinde. Da es eigentlich ein (amerikanisches) Backfett ist und deshalb fettbasiert, sollten die obigen Hinweise beachtet werden. Sein Vorteil ist, daß es zumindest in den USA so billig ist, daß man es in riesigen Mengen verwenden kann. Dieser Vorteil fällt hierzulande weg. Man bekommt es in schwulen Sexshops oder in Kaufhäusern mit einer amerikanischen Spezialitätenabteilung.
Zahnpasta und andere brennende oder abschleifende Substanzen kann man verwenden, wenn explizit keine Schmierung gewollt wird. Der Menthol- und Minzanteil wirkt zusätzlich reizend. Es ist mit schmerzhaften Beschwerden für mehrere Tage zu rechnen, wenn der Anus entsprechend aufgescheuert wurde.
Die Verträglichkeit von Materialien und Gleitmitteln kann man folgendermassen zusammenzufassen:
Wasserbasiert | Fett/Ölbasiert | Silikonölbasiert | |
---|---|---|---|
Latex Jelly |
+ | - | + |
Silikonkautschuk Cyberskin |
+ | + | - |
Holz | - | + | + |
Glas Metall |
+ | + | + |
Vinyl | + | + | + |
Erste Regel: langsam!
Zweite Regel: viel Gleitmittel!
Für die ersten Versuche eignet sich am besten das flexibelste und feinfühligste Instrument: die Finger. Wie auch beim vaginalen Fisten sollten die Fingernägel kurz geschnitten sein und Handschuhe (OP-Handschuhe) benutzt werden, die in Apotheke oder Drogeriemarkt zu bekommen sind. Sie sollten ziemlich genau passen und keine Falten schlagen.
Handschuhe aus Latex sind aufgrund ihres dünnen und sehr dehnbaren Materials die erste Wahl, Leute mit Latexallergie können auf Vinyl-Handschuhe ausweichen. Sie sind latexfrei, haben aber eine etwas höhere Wandstärke und sollten eher eine Nummer kleiner gewählt werden. Dann werden zwar die Finger des Aktiven etwas eingequetscht, dafür werden Falten vermieden und er kann den Körper des Partners besser fühlen.
Für den Aktiven:
Für den Passiven:
Hektische Bewegungen sollte man im Darm des Passiven unterlassen, man kann aber beispielsweise Richtung Bauchdecke fühlen, ob man bei einem männlichen Passiven die Prostata fühlen und stimulieren kann.
Wenn sich ein Finger gut und ohne Beanstandungen einführen läßt kann man vorsichtig einen zweiten oder dritten hinzunehmen. Wo drei normale Finger hineingehen, kann man möglicherweise auch einen lebendigen Penis, einen Dildo oder Plug hineinbekommen. Hier ist aber genauso Vorsicht und Langsamkeit angesagt.
Wenn's nicht gut geht: wieder zurück und abwarten. Nach einiger Zeit langsam wieder anfangen. Niemals irgend etwas schnell herausziehen.
Bei Schmerzen kommt es auf den Typ an. Siehe dazu unten.
Verbreitet sind hierbei vier Grundstellungen:
Gleitmittel: man kann beim Arschficken nicht zuviel verwenden und es sollte möglichst gute Gleitwirkung haben. Siliconöl-basiertes oder sehr dickes wasserlösliches Gleitmittel haben sich bewährt (siehe auch den Abschnitt über Gleitmittel). Wenn der Passive ein brennendes Gefühl verspürt sollte er keine Scheu haben, den Aktiven zu bitten, nachzuschmieren.
Penetration: ein Schwanz ist, wie auch die meisten Dildos, unter Umständen zu dick für einen untrainierten Schließmuskel. Daher ist es am Anfang, ratsam, in den Tagen zuvor mit Buttplugs zu trainieren. Wenn das nicht möglich war, dann sollte der Aktive langsam und einfühlsam zuerst mit einem, dann mit zwei und drei Fingern den Arsch dehnen, wie im letzten Abschitt beschrieben.
Schwungvolles Rammeln ist nicht mit jedem Hintern möglich. Je schneller und härter der Aktive zustößt, desto schneller wird die Schleimhaut gereizt und dem Passiven vergeht die Lust. Tiefe und harte Stöße ziehen auch viel stärker an der Darmaufhängung, was stechende Schmerzen verursachen kann. Je nach Vorlieben oder Leidensbereitschaft des Partners ist daher eine sanftere Vögeltechnik als bei vaginalem Verkehr ratsam.
Der Schließmuskel ist trainierbar. Fängt man sehr langsam und sehr klein an, z.B. mit einem Finger, und trainiert regelmässig, dann weitet er sich, so daß mit der Zeit auch größere Plugs eingeführt werden können.
Geduld ist hier alles. Wer zu schnell vorgeht, riskiert einen Riss. Aber auch bei behutsamen Dehnübungen kann es zu Problemen kommen. Sadomasochisten, die längere Zeit Dehnungen trainiert haben, berichten über ein Ausleiern des Schließmuskels mit der Folge, daß eine leichte Inkontinenz bei Flüssigkeiten eintritt ("Bremsspuren" im Slip). Dies geht mit der Zeit (Tage, Wochen) in der Regel von selbst zurück, kann aber natürlich unangenehm werden.
Rückbildungstraining kann hilfreich sein, die Beckenbodenmuskeln so zu trainieren, daß die leichte Inkontinenz wieder verschwindet.
Den Schließmuskel kann man aber auch "zurücktrainieren". Z.B. kann man das Spiel "vom kleineren zum größeren Dildo und wieder zurück zum kleineren" spielen, mit dem man schon ein gutes halbes Jahr füllen kann.
Langzeitspiele sind als Phantasie bei vielen Sadomasochisten beliebt. Die Vorstellung, ständig erinnert zu werden und die Erregung über Stunden zu verlängern sind ein starker "turn on".
Die Realisierbarung ist allerdings nicht immer möglich. Zum einen kann ein ständiger Fremdkörper im Arsch diesen reizen oder gar wundscheuern, was unangenehmes Brennen verursacht, zum anderen kann es zu einer Überreizung und damit einhergehender schlechter Laune kommen.
Als Plugs für Langzeitspiele kommen ausschließlich welche aus Vinyl, Metall oder Silikon in Frage, und zwar ohne Kondom drüber, das Falten werfen könnte. Latex- oder Jellyplugs (enthalten auch Latex) könenn zu Allergien führen, und die allergene Wirkung ist beim Langzeittragen deutlich höher als bei kurzen Spielen.
Für Langzeitspiele ist eine gute Schmierung wichtig, als Gleitmittel kommen dabei nur zähe Fette wie Vaseline in Frage, da wasserbasierte nach spätestens einer halben Stunde ausgetrocknet sind und dünnflüssige Silikonöle zum Wandern neigen.
Für jeglichen Analkontakt sollte ein entsprechender Schutz benutzt werden. Für Analverkehr gibt es spezielle, dickere und reißfestere Analkondome wie zum Beispiel "HT spezial" von Blausiegel. Normale, dünne Kondome können durch die stärkere Belastung eher reißen.
Allergiker benutzen latexfreie Kondome.
Beim Wechsel vom Anus zur Vagina immer das Kondom wechseln, da sonst durch die Darmflora üble Scheideninfektionen drohen! Andersrum ist das nicht nötig, da in der Vagina keine Mikroorganismen leben, die, wenn sie in den Darm gebracht werden, Schaden anrichten würden.
Zum Fisten und allen Fingerspielen Handschuhe benutzen. Wie oben beschrieben sollten sie genau passen und keine Falten schlagen.
Beim Rimming (lecken am Anus) schützt man sich am besten mit dental dams (Dentalbarrieren). Das sind dünne Latexlappen. Man bekommt sie bei der lokalen AIDS-Hilfe oder (hauptsächlich) lesbischen Organisationen, teilweise auch in gut sortierten Sexshops.
Pumpbälle Das sind Gummiballons mit einem Kunststoff-Rohr dran. Es gibt sie in verschiedenen Größen, von einem 1/8 l aufwärts. Die Rohre sind entweder dünn für anale Spülungen oder etwas dicker und meist leicht gebogen - dann heißt das ganze Vaginaldusche bzw. Frauendusche. Natürlich kann der "Frauen-Aufsatz" recht gut zweckentfremdet werden, denn Vaginalduschen haben das richtige Fassungsvermögen für den Anfang.
Klistiere haben gegenüber den Bällen den Vorteil, daß man den Inhalt und die Menge besser sehen kann. Besser zu reinigen sind sie außerdem.
Neben den mehrfach verwendbaren Modellen gibt es auch Einmalklistiere mit fertiger Lösung zu kaufen (Mikroklist[tm]). Sie spülen nicht, sondern sorgen nur für eine stark abführende Wirkung, sind daher also eher vor einem Einlauf anzuwenden.
Ein Irrigator ist ein stabiler Behälter mit angeschlossenem Schlauch, der in ein Darmrohr übergeht. Er wird mit der Einlaufflüssigkeit gefüllt und entsprechend hoch gestellt, so daß die Flüssigkeit per Schwerkraft in den Hintern fließt. Je höher er gestellt wird, desto höher ist der Druck, daher sollte 1m nicht überschritten werden.
Ähnlich wie Irrigatoren werden Einlaufbeutel benutzt, die jedoch flexibel sind und irgendwo aufgehängt werden müssen. Dafür kann man sie platzsparend verstauen.
Mit Pumpen kann quasi unbegrenzt Flüssigkeit in den Anus gedrückt werden, deshalb ist bei ihnen auch besonders darauf zu achten, das Opfer nicht zu überfordern.
Darmrohre gibt es in unterschiedlichen Varianten. Sie werden an einen Irrigator angeschlossen. Leider sind heute hauptsächlich glatte Darmrohre aus PVC mit ausgeschnittenen Schlitzen als Wasserauslauf im Handel, deren Kanten beim Einführen den Schließmuskel aufreissen können. Sie sind in der Regel billiger als die weichen Gummidarmrohre.
(Bild!)Bei Ballondarmrohren werden kleine Blasen entweder mit Wasser oder Luft gefüllt. Diese Dinger haben den Vorteil, daß der Ballon ueblicherweise bei der Prostata anliegt - wie mir berichtet wurde ein durchaus nettes Gefühl, und den Rückfluss der Flüssigkeit verhindert. Verschließt man das Absperrventil, kann man sogar den Irrigator vom Darmrohr trennen und man hat eine relativ grosse Bewegungsfreiheit - mit dicken Bauch natürlich [Zarthart].
(Bild!)(vom [Zarthart Autorenteam] und [XCatY])
Für die ersten Versuche reicht der "Spülball der Leidenschaft" (Einlaufballon) aus der Apotheke allemal. Für den ersten Versuch bitte nur lauwarmes Wasser verwenden! Sollte irgendjemand keinen Einlauf vertragen, dann wird mit 1/2 l lauwarmem Wasser zumindest kein Schaden angerichtet.
Auf die richtige Temperatur (handwarm) achten, entspannen, langsam einlaufen lassen und nach ca. 200ml erstmal wieder zurücklaufen lassen. Die ganze Zeit auf Krämpfe, Übelkeit und Schwindel achten, um einen Kreislaufabfall oder eine Schädigung des Darms zu vermeiden. [XCatY]
Die Spielmöglichkeiten sind verschieden. Das Darmrohr vorsichtig entfernen - Handtücher unterlegen, eventuell Gummituch verwenden - durch einen Analplug ersetzen (beim ersten Mal sicher sinnvoll). Eine gemeinere Variante: nichts einsetzen und das Wasser ca. 20 Minuten im Darm halten lassen, was bei der Menge kein Problem sein sollte. Wenn Du als Frau mit einem Einlauf versehen bist ist es ist ein absolut irres Gefühl, damit Geschlechtsverkehr zu haben, da man sehr bemüht ist, die Beckenmuskeln fest zusammenzukneifen. Beim Orgasmus kann es allerdings zu einer großen Schweinerei kommen.
Hat man erst das erste schlimme Gefühl - ich muss jetzt sofort und gleich aufs Klo - hinter sich gebracht, ist es für viele möglich, den Einlauf über ca. 1/2 Stunde zu halten. Kommt ein kleiner Stuhl-Krampf - entspannen, etwas abwarten, wenn es zu schlimm wird, dann ist der natürliche Weg natürlich nicht zu vermeiden.
Üblicherweise, auch in der Medizin, macht man zwei Einläufe. Zunächst eine Darmspülung mit weniger Flüssigkeit, kürzer gehalten zur Reinigung, und dann einen zweiten sehr sehr langsam mit mehr Wasser. Seitenlage ist günstig (zuerst links), wechseln noch besser und immer schön brav sanft den Bauch massieren, damit sich die Flüssigkeit auch gut verteilen kann. Menge: bis zu 2 Liter ist möglich. Spezialisten und Geübte schaffen 4l, darüber hinaus ist physiologisch eigentlich nicht möglich.
Lagen und Stellungen: Im Prinzip ähnlich wie beim Arschfick. Auf der linken Seite liegend, das obere Bein etwas angewinkelt bewährt sich meist, da der Passive so ziemlich entspannt liegt. Das ist ideal, um aufmerksam die eigenen Reaktionen wahrzunehmen.
Das Zarthart Autorenteam meint dazu: "Grundsätzlich: Der Darm ist eine Schleimhaut. Alles was diese stört, zerstört, verätzt, verletzt usw. ist zu vermeiden. Damit fällt schon mal fast alles ausser Tee flach. Wenn man überlegt, etwas "ganz speziell böses" in das Einlaufwasser zu geben, - STOP - eine Überlegung: was passiert, wenn mir diese Mischung ins Auge kommt? Brennts? Tuts weh? Ist das gefährlich? → dann hat es auch nichts im Einlauf zu suchen.
Am häufigsten wird lauwarmes Wasser verwendet. Hier kann man die Mengen am besten variieren und wenn gewünscht trainieren, weil es mit dem Darm und dessen Inhalt kaum etwas anstellt. Lediglich wenn man häufiger oder länger Einläufe macht, ist etwas Salz als Zusatz zu empfehlen. Bei normalem Wasser, sagt das Zarthart Autorenteam will sich "die "Salzloesung" in den Zellen verdünnen und saugt das reine Wasser ein - und zerplatzen - wenn sie keine stützende Hülle haben, die die pralle Zelle vorm Zerplatzen schützt. [...] Umgekehrt, würde eine konzentriertere Lösung das Wasser aus den Zellen saugen......".
Viel Salz wirkt deshalb auch abführend, wobei dem Körper dringend neu Flüssigkeit zugeführt werden muß. Für blitzartiges Abführen gibt es käufliche Klistiere (z.B. Microklist[tm]) mit Salzlösungen.
Wenn man also sicher gehen will, dem Körper nicht zuviel Wasser zu- oder abzuführen, sollte man für den Einlauf eine quasi balancierte Lösung (Ringerlösung, isotonische Kochsalzlösung) herstellen, indem man 9g Kochsalz auf 1l Wasser gibt.
Kaltes Wasser, Eiswasser, Luft und Sprudel (CO2) erzeugen Krämpfe, die recht erheblich werden können.
Seife wirkt abführend und tötet einen Teil der Darmflora ab, was man vielleicht vermeiden möchte, weil man sich wegen der Schwächung der natürlichen Darmflora Infektionen einfangen kann. In sehr viel geringer Dosierung und selten angewendet, setzen das heute auch Alternativmediziner wieder ein. [Zarthart]
Empfohlene Dosierung: Ein Eßlöffel mit dem Messer abgeschabte Seifenflocken in einem halbem Liter Wasser auflösen. Mehr Seife soll keine bessere Wirkung haben.
Kernseife Aber bitte nur reine Kernseife verwenden und ziemlich sparsam damit umgehen (Wasser nur leicht milchig verfärbt), sonst kommt es zu Krämpfen.
Glyzerin (Glycerol) als Zusatz zum Wasser. Dient der Abführverstärkung und kann fast ohne Bedenken eingesetzt werden, allerdings 20 ml pro Liter Wasser nicht überschreiten.
Nahrungsmittel (Joghurt, Quark, Bananen) können sowohl Pilze in den Darm hineintragen, wie beim Ausscheiden auch heraustragen. Alles wo Zucker drin ist, ist der ideale Nährboden für Pilze. Wie leicht manchmal anale Pilze in den vaginalen Bereich übersiedeln koennen, davon wissen einige Frauen ein Lied zu singen. Manchmal sind monatelange Beschwerden und Behandlungen die Folge. Und, Pilze die im Darm nichts verloren haben, sind auch nicht grad lustig. Darum: Finger weg. [Zarthart]
Urin - direkt von der "Quelle" oder im Klistier - kann ebenfalls eine Infektionsquelle für den Passiven sein, beispielsweise für Hepatitis. Der Spender kann sich Pilze aus dem Darm des Empfängers einfangen oder Harnwegsinfekte durch unfreundliche Bakterien. Die Gefahr von HIV-Übertragung durch Urin ist übrigens eher gering, sagt die deutsche AIDS-Hilfe. Die Fließgeschwindigkeit ist bei voller Blase jedoch möglicherweise zu hoch, was zu Krämpfen führen kann. Auch die Menge kann sehr groß werden, zum Beispiel mehr als ein Liter. Zwei Finger am Spenderorgan können sinnvoll sein, um den Strahl rechtzeitig zu stoppen.
Im 18. und 19. Jahrhundert wurde Kaffee manchmal via Einlauf eingenommen, da die Wirkung damit stärker und schneller ist. Alternativmedizinisch werden 50ml (kleiner Mocca) zu einem halben Liter Wasser gegeben. Mehr Kaffee ist nicht zu empfehlen. Empfinden: der kleine Mocca anal bringt rasch ein Hochgefühl. Zucker und Milch bitte weglassen [Zarthart]
Alkohol als Einlauf ist stark umstritten. Zur Abschreckung zunächst die Meinung der Zarthart Autoren:
Dazu gibt es nur folgendes zu sagen: Finger weg! Warum? Darum: Normalerweise wird jeder Stoff, der über den Verdauungstrakt aufgenommen wird, über die Pfortader zur Leber geführt, wo dann eine sogenannte "Entgiftung" stattfindet. Im Falle von Alkohol besorgt das ein Enzym, die Alkoholdehydrogenase (ADH). Die große Ausnahme zu dieser Regel ist der Enddarm. Was hier aufgenommen wird, kommt direkt in die untere Hohlvene und gelangt so unentgiftet in den Kreislauf.
Wenn wir aber schon bei Alkohol sind: Besonders gefährlich ist es für Frauen. Frauen haben weniger ADH als Männer pro Kilogramm Körpergewicht, und weil sie auch noch weniger Körpergewicht überhaupt haben, vertragen sie im Durchschnitt weniger Alkohol.
Die Menschen, die dennoch Alkoholeinläufe machen und überstehen berücksichtigen die obigen Fakten. Am besten scheint sich Rotwein zu eignen. Der Grund dafür ist bislang nicht bekannt. Der Alkohol wird bis zur gewünschten Menge mit lauwarmem Wasser verdünnt (mindestens Faktor 3-4!) und wie üblich langsam eingefüllt. Damit es nicht zu einer Überdosierung kommt sollte die Gesamtmenge in Portionen von ca. 250ml aufgeteilt werden und zwischen den Gaben jeweils ein paar Minuten Pause gemacht werden.
Die Wirkung setzt nach ca. 5-10 Minuten recht heftig ein. Der erste, heftige Rausch ist relativ schnell (30-60 Minuten) wieder vorbei. Der Blutalkohol normalisiert sich jedoch nur im üblichen Maß (ca. 0,1 Promille pro Stunde).
Die Alkohol-Frage muss gegenwärtig noch offen bleiben: im Selbstversuch ist viel weniger passiert als erwartet.
Das Märchen, daß häufiger Analverkehr automatisch zu Inkontinenz führt taucht zwar mit schöner Regelmäßigkeit in Artikeln zum Thema auf, sollte aber nicht zu ernst genommen werden [gesundheitliche Folgen von täglichem Analsex]. Solange es während der Penetration nicht sehr deutlich weh tut und solange keine Drogen im Spiel sind, die die Einschätzung der körperlichen Wahrnehmung beeinträchtigen wird der Schließmuskel nicht soweit gedehnt, daß er ausleiern würde. Erst bei Spitzenleistungen wie beidhändigem Fisten steht eine dauerhafte Inkontinenz zu befürchten.
Ein zu forsches Vorgehen oder Missachtung von Warnsignalen wie Schmerzen können Verletzungen an Schließmuskel und Darmwand verursachen.
Größere Verletzungen wie auch Überdehnung können dauerhafte Probleme zur Folge haben. Ein überdehnter oder gerissener Schließmuskel schließt womöglich nie mehr richtig (Inkontinenz) und ein Krankenhausaufenthalt und jahrelanger Windelzwang ist das Ergebnis. Ein gerissener Darm ist sogar ein Notfall. Aus diesem Grund sind scharfe Kanten an Dildos oder anderen anal eingeführten Gegenständen (Fingernägel!) eine sehr schlechte Idee, ebenso wie "zu schnell, zu viel, zu groß".
Größere Risse im Darm sind möglicherweise unmittelbar lebensbedrohend, denn
Während ein Darmriß sehr selten ist, kommt es bei zu grober Behandlung eher zu einem Riss der Dammschleimhaut. Das schmerzt so heftig, dass man vor Schmerzen nicht zur Toilette kann und muss ärztlich behandelt werden. Die Behandlung besteht aus zwei Salben: eine zum Heilen und eine andere, die sich sich wie ein Film über den Dammschleimhautriß legt, so daß man wieder ohne viel Schmerzen Stuhlgang haben kann. Diese zweite wird mittels Pipette in den Anus eingeführt. Nach 5-8 Tagen ist dann alles wieder o.k.
Außer Verletzungen sind Infektionen das größte Problem, das man sich einhandeln kann. Dabei können sowohl Keime in den Darm hinein, wie auch durch Ausscheidungen hinaus getragen werden. Je nach dem ist der Aktive oder Passive der gefährdete.
Die schnelle Verbreitung von HIV in der schwulen Subkultur der 80er war überwiegend durch ungeschützten Analverkehr ausgelöst - im Sperma sind erhebliche Virenmengen nachweisbar, die durch winzige, nicht wahrnehmbare Verletzungen der Schleimhaut eine Infektion verursachen.
Ein sorgfältiger Umgang mit Barrieren wie Kondomen ist daher auch heute noch unter Umständen lebensrettend.
Der US-Amerikanische Surgeon General, eine Art Regierungsmediziner, der erheblichen Einfluss in der Öffentlichkeit hat, warnt ([fda]):
"Condoms provide some protection, but anal intercouse is simply too dangerous to practice."
Condoms may be more likely to break during anal intercourse than during other types of sex because of the greater amount of friction and other stresses involved.
Even if the condom doesn't break, anal intercourse is very risky because it can cause tissue in the rectum to tear and bleed. These tears allow disease germs to pass more easily from one partner to the other.
Wir glauben, dass diese globale Beurteilung von Analverkehr so nicht richtig ist, denn:
Bei Schmerzen kommt es auf den Typ an.
Wenn es im Spiel weh getan hat hören die Schmerzen meist nicht sofort danach auf. Bei brennenden Schmerzen, die noch anhalten handelt es sich meist um gereizte (Schleim)haut, die mit etwas Heilsalbe wieder zu beruhigen ist. Wer keine Panthenol-Allergie hat nimmt Bepanthen, Alternativen sind Melkfett oder andere Fettsalben.
Zu Blutungen bei Analspielen sagt Grimme: "Leichte Blutungen durch Haarrisse in der Schleimhaut oder verletzte Hämorrhoiden sind meist unproblematisch, dennoch besteht hier Infektiongefahr. Die Blutung sollte beobachtet werden. Ein Eisbeutel bringt sie im allgemeinen schnell zum Stillstand. Auf jeden Fall nicht panisch reagieren.".
Im Zweifelsfall lieber ins Krankenhaus oder zum Arzt.
Man erkennt größere Verletzungen unter anderem an dunkelrotem Blut, von dem nicht nur wenige Tröpfchen austreten oder wenn "dem Passiven bei krampfartigen Schmerzen der Kreislauf wegsackt " (Grimme). In diesem Fall ist sofort ein Krankenwagen zu benachrichtigen. Das Gleiche gilt, wenn sich ein bis zwei Tage nach Analspielen Fieber einstellt.
Es geht gar nicht: Es kommt vor, das Leute es extrem unangenehm finden, auch nur einen Finger in den Hintern gesteckt zu bekommen, Gleitmittel hin oder her. Hierfür kommen psychische Ursachen in Frage, etwa Probleme mit Ekel oder Hygiene und - speziell bei heterosexuellen Männern - die Angst vor einer "homosexuellen Praktik". Wenn das nicht der Fall ist, dann könnten Hämorrhoiden oder Narben an der Schleimhaut für die Schmerzen verantwortlich sein.
Wenn es sich nach einigen Versuchen mit unterschiedlichen Gleitmitteln nicht bessert, dann bleibt nur, auf Analsex zu verzichten, es gibt keine "Geheimtipps".
Verschwundene Gegenstände: Sollte ein Dildo oder ein anderer Gegenstand gänzlich im Darm verschwinden hilft unter Umständen nur ein Gang zum Arzt oder ins Krankenhaus. Das Herumstochern nach dem verlorenen Gegenstand kann lebensgefährlich werden (siehe Risse). Ob es kritisch wird hängt vom verlorenen Gegenstand ab. Auf jeden Fall Ruhe bewahren und keine hektischen Versuche mit Spülungen oder ähnlichem probieren.
Wenn der verlorene Gegenstand nicht scharfkantig ist besteht kein Zwang zur Eile. Man kann sich dann ohne weiteres ein bis zwei Stunden überlegen, ob man ihn durch Pressen wieder zum Vorschein bringt. Kugeln (Geisha-, Qi Gong) kommen, wenn sie nicht allzu schwer rein zu bekommen waren, in der Regel von selbst wieder heraus.
Vibratoren neigen dazu, sich weiter in den Darm vorzuarbeiten, zu überhitzen und haben an ihrem hinteren Ende meist eine für die Ausscheidung ungünstige Form. Hier ist, wie bei allen anderen ungünstig geformten, oder gar scharfkantigen, spitzen Gegenständen der Krankenhausbesuch angeraten. Spülungen und Einläufe sind eindeutig keine gute Idee, da sie den Gegenstand unter Umständen noch weiter hineinspülen.
Für die ersten Analerfahrungen sollte auf Substanzen wie Alkohol, Cannabis oder Poppers generell verzichtet werden, ganz abgesehen von den legalen Problemen, die hier nicht weiter diskutiert werden sollen.
Ganz praktisch hat der Passive bei verändertem Bewußtsein möglicherweise Probleme, seinem Partner seine Befindlichkeit mitzuteilen oder er registriert Warnsignale seines Körpers nicht mit gebührender Aufmerksamkeit. Ein Aktiver im Rausch bemerkt möglicherweise Signale zu spät oder reagiert falsch. Darüber hinaus haben diese Substanzen physiologische Wirkungen, verändern also Blutdruck, Herzfrequenz, etc.
Eine Vorsichtsmaßnahme sollte sein, daß sich Aktiver und Passiver bereits kennen, mindeste der Aktive keine bewußtseinsverändernden Substanzen nimmt und im Zweifelfall die Initiative übernehmen kann, das Spiel abzubrechen.
Egal welche Regeln man im Umgang mit Drogen beachtet, wichtig ist, daß sich beide damit wohl fühlen.
Alkohol lockert auf. Das kann in kleinen Mengen bei Passiven, die eigentlich wollen, aber durch ein solides Über-Ich gehindert werden helfen, Verkrampfungen zu lösen - andererseits kann ein moralischer Kater am nächsten Tag um so stärker sein.
Zu viel Alkohol macht sorglos. Das ist weder beim Aktiven, der sich auf die Körpersignale des Passiven einstellen muss, noch beim Passiven, der seinem eigenen Körper zuhören sollte gut. Daher ist ein Glas Sekt möglicherweise eine gute Idee, ein Vollrausch jedoch ziemlich sicher eine blöde.
Poppers wird hauptsächlich in der schwulen Szene für Muskelentspannung und einen zusätzlichen Kick beim Fisten oder analem Orgasmus verwendet. Details enthält der Papiertiger-Eintrag zuPoppers.
KEIN Poppers zusammen mit Viagra! Diese Kombination kann tödlich sein.
Trotz des offiziellen Verbots sind Cannabis-Produkte nicht unbedingt schwer zu erhalten. Daher sollen sie hier auch kurz erwähnt werden.
Sie haben eine ähliche Wirkung wie Alkohol - d.h. sie lösen Verkrampfungen, machen locker, aber im Übermaß machen sie zu sorglos. Hierzu kommt, daß sie die Geilheit fördern - was dazu beitragen kann, Bedenken zu leichtfertig beiseite zu wischen.
In Maßen genossen können sie den Spaß am Analsex fördern - aber für erste Schritte ist ein nüchterner Zustand besser.
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