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Jahresübersicht 2003
| Monatsübersicht April
Der BDSM-Stammtisch Kulmbach hat einen neuen Treffpunkt: "Desert Pinguin" statt "Utah" wie bisher. Der aktualisierte vollständige Eintrag:
BDSM-Stammtisch Kulmbach
jeden 2. Sonntag im Monat, 20 Uhr
im "Desert Pinguin" (Röhrenplatz 1, 95326 Kulmbach)
Webseite: www.bdsm-kulmbach.de
E-Mail: webmaster — at — bdsm-kulmbach.de
Tel.: 0170 - 21 41 779
Die Frankfurter SM-Gruppe "SMash" nimmt zur geplanten Gründung eines Bundesverbandes für Sadomasochisten wie folgt Stellung:
Für den 31.05.2003 ist die erstmalige Gründung eines deutschen Bundesverbandes für Sadomasochisten geplant. Unsere Zustimmung zu und Unterstützung von einer überregionalen und zentralen Einrichtung der SM-Bewegung machen wir von folgenden Bedingungen abhängig:
1.
Es darf weder dem Namen noch der Sache nach ein Dachverband etabliert werden. Ein Dachverband ist eine bürokratische Organisationsform. Ein Dachverband würde in einem eventuellen Konflikt mit einer einzelnen SM-Gruppe oder einzelnen Personen immer das "Dach" gegen diese auszuspielen versuchen.
Es kann unseres Erachtens ein Informationsbüro, eine Kommunikationszentrale, ein zentrales Büro einer "Assoziation unabhängiger Gruppen", ein SM-Institut oder ähnliches geschaffen werden, das sich als Drehscheibe für die (Weiter-) Beförderung informellen Materials, für überregionale Veranstaltungen und für die Schaffung anderer überregionaler spezifischer Zusammenschlüsse (KünstlerInnen, WissenschaftlerInnen, JornalistInnen, PsychologInnen) betätigt.
2.
Die zentrale Einrichtung darf weder direkt noch indirekt von Gruppen organisatorisch oder finanziell abhängig sein. Sie könnte sich selbst durch einen eigenen Förderkreis und/oder durch die Überschüsse von Veranstaltungen und SM-Events usw. finanzieren.
Würde die Finanzierung hauptsächlich aus Veranstaltungen für die SM-Szene bestritten werden, hätte dies den Vorteil, daß der Erfolg bzw. Mißerfolg dieser Aktivitäten über die Existenz bzw. Nichtexistenz der zentralen Einrichtung auf natürlichem Wege entscheidet. Umgekehrt sollten auch lokale und regionale SM-Gruppen nicht von der zentralen Einrichtung organisatorisch und finanziell abhängig werden.
3.
Es muß garantiert werden, daß diese zentrale Einrichtung weder nach innen SM szeneverbindlich definiert, noch nach außen (im Namen der SM-Bewegung) erklärt, "was SM eigentlich ist". SM kann nur von den Menschen eindeutig festgelegt werden, die es betreiben - und auch das nur in Bezug auf sich selbst.
Es ist das Gute an der SM-Bewegung, daß wir uns über SM nicht einig werden müssen. SM eignet sich nicht für Definitionen, die sich an sexuellen Themen oder sexuellen Techniken orientieren, es eignet sich nicht für Kanonisierungen, nicht für Dogmatisierungen.
Über SM läßt sich aber diskutieren, auseinandersetzen, streiten und philosophieren. Allenfalls kann man unter SM eine Art Vektor verstehen, dessen Richtung angibt, was SM sein kann.
4.
Die besondere soziale Sensibilität einer solchen zentralen Einrichtung macht es erforderlich, daß dort SMerInnen tätig werden, die es verstehen, mit Einwänden umzugehen, die die Fähigkeit besitzen, souverän mit Widersprüchen innerhalb der SM-Bewegung umzugehen, die taktvoll agieren und nicht bürokratisch, die inhaltlich vorgehen und nicht organisatorisch.
Durch die personelle Besetzung einer zentralen Einrichtung der SM-Bewegung müssen die Punkte 1 - 3 glaubwürdig vertreten werden. Wenn wir gefragt werden würden, wer aus der SM-Bewegung in derart glaubwürdiger Weise die von uns für notwendig gehaltenen Bedingungen erfüllen könnte, dann fällt uns in erster Linie Chris, der Barde ein (wir wären natürlich für jede andere unsere Einwände berücksichtigende personelle Lösung offen).
SMash-Organisationsteam, Frankfurt am Main im April 2003
In einem Artikel "Schlagende Verbindung - Strenge Erziehung nach Pisa: In Graz ist der Masochismus in der Kunst zu sehen" von ULRICH RAULFF vom 26.4.03 schreibt die Süddeutsche Zeitung:
"Schlagzeile nennt sich das verblichene "Zentralorgan der SM-Szene", das hier in einer Vitrine dämmert."
Wir schrieben der anderen SZ daraufhin einen Leserbrief:
Sehr geehrte Damen und Herren,
in dem obigen Artikel schreibt der Autor: "(Schlagzeile nennt sich das verblichene "Zentralorgan der SM-Szene", das hier in einer Vitrine dämmert." Hier hat Ihr Autor nicht vernünftig recherchiert.
Die Schlagzeilen (mit N am Ende) sind quicklebendig, auch wenn sie inzwischen im Untertitel ein "SM aus der Szene für die Szene" haben.
Inzwischen sind wir bei Ausgabe 68 angelangt und bieten in unserem Verlag neben unterschiedlichsten literarischen SM-Romanen (von Krimi bis Phantasy) auch die beiden Standardwerke "Das SM-Handbuch" (Auflage 43.000) und "Das Bondage-Handbuch" (
Auflage 31.000).
Oder war es dem Autoren zu heiß? Angst vor Werbung für ein SM-Magazin?
Mit der Bitte um Abdruck,
Matthias T. J. Grimme (Mitherausgeber und Redakteur)
P.S. Auch SM-Leute lesen die SZ, so erhielten wir den Hinweis auf diesen Artikel gleich 3 mal.
Originaltext des Artikels:
www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/getArticleSZ.php?artikel=3Dartikel30 78.php
Matthias T. J. Grimme
Redaktion Charon Verlag Grimme KG / SCHLAGZEILEN Magazin
Simon von Utrecht Strasse 4 c, D-20359 Hamburg, Deutschland
Tel: +49-(0)40-31 32 90, Fax +49-(0)40-31 32 04
E-Mail: mtjg — at — schlagzeilen.com oder redaktion — at — schlagzeilen.com
Internet:
Am Freitag, dem 2. Mai findet der nächste SM-Stammtisch unserer Gruppe "S-innliche M-acht Berlin-Brandenburg" ab 19 Uhr in der oberen Etage des Café Sidney, Winterfeldtstr. 40 in 10781 Berlin-Schöneberg (Ecke Maaßenstraße am Winterfeldtplatz) statt.
Heute um 23:00 Uhr im Rahmen der Sendung "Treffpunkt Kultur" (Sendungsbeginn 22.30 Uhr) strahlt der ORF 2 den Beitrag "Phantom der Lust - Sacher-Masoch-Festival in der Kulturhauptstadt Graz" aus.
Themen dabei:
- Performance-Künstlerin Irene Andessner als Domina
- Phantom der Lust: Ausstellung in Graz
Nähere Infos unter tv.orf.at/kultur/pool/tpk_masoch
Autor: Margit Huber, www.schlagartig.at
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Datenschlag dankt den SWL-Admins für die Abdruckgenehmigung.
Erzeugt am: 15.03.2006
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