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Jahresübersicht 2003
| Monatsübersicht April
Die amerikanische SM-Bürgerrechtsgruppe National Coalition for Sexual Freedom (NCSF) hat nach eigenen Angaben 2002 in mehr als 600 Fällen Kontakt zu Einzelpersonen, Gruppen, Juristen und Firmen aufgenommen. Wie die NCSF am 20. März 2003 in ihrem Jahresbericht "NCSF Incident Response Report 2002" bekannt gab, waren in 41 Prozent der Fälle Einzelpersonen betroffen.
Das häufigste Problem der Einzelpersonen waren demnach Scheidungs- und Sorgerechtsfälle, bei denen das Interesse der Betroffenen an SM oder Poligamie gegen sie verwendet werden sollte. Durch die Arbeit der NCSF habe "in vielen Fällen" den Behörden klar gemacht werden können, dass die sexuelle Neigung der Eltern nichts mit ihrem Umgang mit Kindern zu tun hat. In mehr als ein Dutzend Fällen sei es zu Diskriminierung am Arbeitsplatz gekommen. Ein Mann im Bundesstaat Tennessee habe seinen Job verloren, weil er einem Lederclub angehört habe; eine Frau in Kalifornien habe Kontakt zur NCSF aufgenommen, nachdem ihre private Website entdeckt und als Folge ein Stellenangebot zurückgezogen worden sei.
Die fundamentalchristlichen Gruppen Concerned Women for America, American Family Association und American Decency Association griffen der NCSF zufolge von Februar bis Mai 2002 fünf SM-Veranstaltungen an. In jedem Fall stand die NCSF den Veranstaltern zur Seite, um "sensationsgeladene Presseberichte" und Versuche örtlicher Behörden abzuwehren, die Veranstaltungen zu verbieten. Betroffen waren Treffen in Chicago [swl20020620-0003][s. SWL 15. Feb 2003] sowie in den Bundesstaaten Oklahoma, Michigan und Missouri. In zwei Fällen sagten Hotels unter dem Druck der Gruppen die Veranstaltungen ab.
Der mit mehr als 6.400 Einzelhotels weltgrößte Hotel-Franchise, die Cendant Corporation, habe unter dem Druck der Christengruppen zudem seinen Filialen Strafe angedroht, sollten sie Veranstaltungen von "kontroversen" Gästen oder Gruppen zulassen, die "nationale Interessengruppen als abstoßend betrachten". Nach einer Medien- und Briefkampagne der NCSF habe Cendant schließlich klargestellt, dass die Hotels selbst entscheiden dürfen, welche Veranstaltungen bei ihnen stattfinden.
Im April versuchte ein Senator in Missouri, John Loudon, mit einem Gesetzentwurf SM-Treffen in diesem Bundesstaat zu verbieten. Die NCSF habe daraufhin Kontakt zum Justizminister von Missouri aufgenommen; ein Vertreter der Gesundheitsbehörde habe sich davon überzeugt, dass alle Aktivitäten nach den Prinzipien "safe, sane, and consensual" abliefen. Die akut gefährdete Veranstaltung "Beat Me" in St. Louis habe anschließend wie geplant stattgefunden.
Die NCSF berichtet von mehreren Polizeirazzien gegen Clubs, darunter die Schließung von "Behind the Scenes", einem SM-Club in Philadelphia. Einzelpersonen, Anwälte und Staatsanwälte hätten in einer Vielzahl von Kriminalfällen Kontakt zur NCSF aufgenommen. Darunter sei ein Exhibitionist, eine Klage gegen eine Domina wegen Prostitution und Verletzung der Sitten sowie ein Verfahren gegen eine Person, bei der SM-Spielzeug im Auto gefunden wurde. Im September half die NCSF bei den Ermittlungen in einem mutmaßlichen Entführungsfall im Bundesstaat Washington [s. SWL 04. Dez 2002], was zur Einstellung des Verfahrens führte. Die NCSF verwies ihrerseits nach eigenen Angaben Fälle an die Behörden, darunter mehrere Vorkommen von häuslicher Gewalt.
NCSF-Sprecherin Susan Wright gab 81 Interviews, darunter mehrere im Zusammenhang mit einer Mordserie, bei dem der Täter seine Opfer in SM-Chatforen kennengelernt hatte [s. SWL 06. Feb 2003]. Als der ehemalige Vorsitzende der NCSF und UN-Waffeninspektor Jack McGeorge von der Zeitung "Washington Post" als ungeeignet für eine Teilnahme an den Inspektionen im Irak dargestellt wurde, reagierte die NCSF zusammen mit der Subkultur mit einer Briefkampagne unter anderem an die "Washington Post", CNN und Fox News. McGeorge behielt seinen Posten bei der UN [s. SWL 15. Dez 2002]. Die NCSF gab darüber hinaus zahlreiche Seminare über den Umgang mit Medien.
Die NCSF wurde 1997 von New Yorker Sadomasochisten unter der Führung von Susan Wright gegründet und hat ihr Büro in Washington, D.C.
QUELLE
National Coalition for Sexual Freedom 5505 Connecticut Avenue NW - #184 Washington DC 20015-2601 USA Tel: [USA] 410-539-4824 Email: media — at — ncsfreedom.org Web: www.ncsfreedom.org
fuer den Adressteil der Neuauflage von "Die Wahl der Qual" fehlen mir noch aktuelle Kontaktdaten zu ein paar Gruppen, bei denen ich weder per Mail noch telefonisch jemanden erreichen konnte. Wer Naeheres zu den unten aufgefuehrten Gruppen weiss, kann mir noch bis Montag Bescheid geben; ich wuerde mich freuen. Gruppen, von denen ich bis dahin nichts hoere, muss ich leider weglassen.
Die derzeitige Liste in der Form, in der sie ins Buch kommt (abzueglich einiger interner Anmerkungen) koennen alle, die noch mal ueberpruefen wollen, ob ihre Angaben stimmen, unter www.die-wahl-der-qual.de/adressen.txt einsehen.
Ueber Gruppen, die in dieser Liste vollstaendig fehlen, konnte ich weder im Web noch telefonisch oder per Mail aktuelle Daten herausfinden, oder sie fehlen auf eigenen Wunsch. Aenderungswuensche bitte schnell mitteilen.
Vielen Dank im Voraus, Kathrin
Chemnitz
Chemnitzer StamMtischler
0174 - 526 09 38
blackjedi — at — freenet.de
Darmstadt
CatS & Mice
06151 - 93 37 67 (abends)
patrick.pech — at — catsandmice.de
Dresden
S!M - Stammtisch Dresden
SM-Dresden — at — gmx.de
Erfurt
SchachMatt
0361 - 346 22 90
schachmatt_team — at — msn.com de.
geocities.com/schachmatt_ef
Erlangen
BDSM-Frauen-Franken-Stammtisch
info — at — sm-frauen-franken.de oder omani — at — gmx.de
Frankfurt/Main
SMash Frankfurt/Main
069 - 43 63 99
info — at — sm-ffm.de
Freiburg
SMile Freiburg
0761 - 557 56 50 (oder 0178/7364570 ?)
SMileFreiburg — at — swol.de
Graz
bdsm-graz — at — gmx.net
bdsm-graz.tripod.com
Hannover
chariSMa-Hannover
0175 - 713 21 38
chariSMaHannover — at — gmx.de
Innsbruck
Libertine Innsbruck
libertine.ibk — at — utanet.at
Kassel
SManiaks
0561 - 288 65 88
smaniaks — at — aol.com
members.aol.com/smaniaks/
Kassel
SMalltalk Kassel
05682 - 739 03 05
smalltalk-kassel — at — gmx.de
Kiel
SaMba
0431 - 52 93 46 (Mi 20:00-22:00)
samba-kiel — at — web.de
www.samba-kiel.de.vu (oder samba.de.vu ?)
Koblenz
BDSM Koblenz
janiwolf — at — gmx.de
bdsm-koblenz.cjb.net
Lübeck
SM-Stammtisch Lübeck
038821 - 675 13 (oder 038821 - 67 01 21 ?)
sm-luebeck — at — web.de
Luzern
BDSM-Stammtisch Luzern
jordan — at — bd-sm.ch
www.bd-sm.ch/Forum/Events/events.html
Mainz / Wiesbaden
BDSMayence
06131 - 22 10 20
bdsmayence-info — at — ing.twinwave.de
bdsm.twinwave.com/bdsmayence
Erlangen
Frankenkuschler
webbaer — at — frankenkuschler.de
bitte auf webmaster — at — frankenkuschler.de ändern.
Ich verlasse Franken und die Seite wird in Zukunft von Benjamin betreut werden.
Der Vortrag "Aktueller Stand der Sexualwissenschaft" von S. aus Bonn wird wegen der großen Nachfrage am 08.04.2003 wiederholt.
Am 08.04.2003 findet auf vielfachen Wunsch in der AIDS-Hilfe in Bonn (s.u.) der Vortrag vom Januar 2003 als Wiederholungsveranstaltung statt. S. ist Fachmann und berichtet insbesondere über die in der Fachwelt noch immer widersprüchlichen Aufassungen zum Themenkomplex Sadomasochismus und Nebenlieben.
Er räumt außerdem mit einer Reihe von auch bei uns vorherrschenden Vorurteilen zu Sexualstraftaten auf und stellt den aktuellen Forschungsstand der Sexualwissenschaften im Abriss dar.
Die Aids-Hilfe Bonn findet sich in der Weberstraße 52 in der Bonner Südstadt. Die Weberstraße ist eine Seitenstraße der Adenauerallee (B9). Parkplätze finden sich am ehesten in der 2. Fährgasse und am Rathenauufer. Die 2. Fährgasse ist die rheinseitige Verlängerung der Weberstraße über die B9 hinaus zum Rhein herunter.
Weitere Infos über die Bonner Gruppe unter:
Homepage: gruppen.smart-rhein-ruhr.de/bonn/
eMail: rgbonn — at — smart-rhein-ruhr.de
Telefon: 02 28 - 4 29 93 12
Autor: Tobias <tobias.muenster — at — smart-rhein-ruhr.de / www.smart-rhein-ruhr.de/>
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Erzeugt am: 15.03.2006
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