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Jahresübersicht 2002
| Monatsübersicht Oktober
> Die Ausstellungseröffnung findet am Samstag den 20. Oktober 2002
Sollte natürlich Sonntag, den 20. Oktober 2002 heißen.
Datum: Ab 25. Oktober bis und mit 27. Oktober findet die Eröffung des "Club Social Rosas5" statt.
Wo: Calle Atenes. 5, E-08006 Barcelona (zentrale Lage)
Wann: Jeweils ab 17.00 Uhr - 05.00 oder später (Montag Feiertag)
Mailadresse: clubmaster — at — rosas5.com
Telefon: +34 659 68 58 58
Webseite: www.rosas5.com (3-sprachig und demnächst online)
Kein Dress-Code
Anmeldung unbedingt erforderlich
Der Club Social Rosas5 ist ein eingetragener Verein, dessen Ziel die Förderung der zwischenmenschlichen Beziehungen sind. Ein wöchentlicher Stammtisch wird jeweils am Mittwoch abgehalten. Arbeits-Seminare sind geplant, wobei die Themen von den Interessen der Mitglieder abhängt. Play-Parties werden nicht im Vordergrund stehen, auch wenn ein luxoriös eingerichteter "dungeon" zur Verfügung steht.
Einzelheiten werden demnächst auf der Webseite ersichtlich sein.
Der Schlagwerk Themenabend findet am Dienstag, den 22. Oktober um 20 Uhr im "Blauen Raum" von KISS Altona, Gaußstr. 23 statt. (Eingang durch die Glastür rechts vom "Café Treibeis")
Hier der Einladungstext:
Praktische SM-Psychologie
An diesem Abend soll es nicht um Tiefenpsychologie oder Triebforschung gehen, sondern um ganz praktische Fragen aus dem Seelen- und Gefühlsleben eines Menschen:
Wie halte ich die erotisch, prickelnde Spannung in einer SM-Session aufrecht, damit auch der Passive die Lust am Spiel behält? Welche psychischen Tricks kennen wir, um einem Menschen seine Hilflosigkeit und sein Ausgeliefertsein klar zu machen, ohne den Bogen der Einvernehmlichkeit zu überspannen? Wie gestalte ich das Wiederauffangen und Zurückführen in den Alltag am Ende des Spiels ohne psychologische Stolperfallen?
Einfache Fragen, zu denen sicher auch jemand ohne viel Erfahrung etwas beitragen kann, und ein Abend, aus dem vermutlich alle etwas ziehen können.
Die SPD-Politikerin und Befürworterin eines Verbots für "Gewaltpornos" Christina Bergmann ist nicht mehr deutsche Bundesfamilienministerin. Wie zahllose Medien seit dem 15. Okt 2002 berichten, wird sie von der 58-jährigen Vize-SPD-Vorsitzenden Renate Schmidt abgelöst.
Schmidt gehört nicht wie Bergmann zu den 14 Unterzeichnerinnen des "Frauenbündnisses" um die Radikalfeministin Alice Schwarzer, die am 03. April 1998 ein Verbot von Gewaltpornographie verlangt hatten (s. SWL 21. Nov 1998) [swl19981121-0001]. Ihre gegenwärtige Einstellung zur Zensur ist unbekannt. Laut der Datenschlag-Literaturdatenbank BISAM (www.datenschlag.org/bisam/literaturverzeichnis/jahr/1988.html) nahm sie am 26. Nov 1987 an einer von Schwarzers Zeitschrift "EMMA" veranstalteten Podiumsdiskussion über Pornographie teil, wo auch die US-Radikalfeministin Andrea Dworkin anwesend war. Schmidt gab BISAM zufolge 1988 eine Dokumentation zur Anhörung des Arbeitskreises der SPD-Bundestagsfraktion für die Gleichstellung von Mann und Frau mit dem Titel "Pornographie: Hinsehen oder Wegsehen? Konsequenzen, Alternativen Handlungsbedarf" heraus.
Aus dem Bundeskabinett scheidet auch die Justizministerin Herta Däubler-Gmelin, die sich in einem "EMMA"-Interview ebenfalls zu einem Pornographie-Verbot positiv geäußert hatte (s. SWL 01. März 1999) [swl19990301-0001]. Ihren Posten übernimmt Brigitte Zypries. Von den ursprünglichen Unterzeichnerinnen ist damit noch Ulla Schmidt als Gesundheitsministerin im Kabinett. Ihr wird in der neuen Regierung auch der Bereich "Soziales" unterstellt.
Das Verbot von Gewaltpornographie als Teil von Schwarzers "PorNO"-Kampagne sollte auch die gezielte Auswertung von Polizeidaten mit dem Hintergrund eines angenommenen Zusammenhangs zwischen Pornographiekonsum und Gewalt wie auch eine Lockerung des Datenschutzes umfassen. Bergmann hatte dies in einem Interview des Magazins "Spiegel" verteidigt (s. SWL 09. Nov 1998) [swl19981109-0002]. Nach massiven Protesten aus der Bevölkerung stellten die Politikerinnen ihre öffentliche Diskussion um ein Verbot der Gewaltpornographie ein.
Bergmanns Ministerium sprach sich später für "Sperrzeiten" für jugendgefährdende Medien im Internet aus (s. SWL 13. Dez 2000) [swl20001213-0001]. Die Verschärfung des Jugendschutzgesetzes in Deutschland, nach dem die Bundesprüfstelle für Jugendgefährdende Medien (BPjM, früher BPjS) wohl ab dem 01. Jan 2003 auch ohne Antrag indizieren darf, geht auf einen Entwurf ihrer Mitarbeiter zurück (s. SWL 09. Mai 2002) [swl20020509-0001].
Links zu Renate Schmidt: www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,2044,OID1195494_TYP3_THE1195884,00.html www.spd.de/servlet/PB/menu/1009839/
Das deutsche Magazin "Spiegel" (Heft 42 2002, Link s.u.) hat in einem Artikel zu der drohenden Zensur des französischen Buchs "Das rosa Bonbon" von Nicolas Jones-Gorlin wegen Kinderpornographie (s. SWL 15. Okt 2002) den folgenden Bezug zu De Sade hergestellt:
Tatsächlich kann niemand im Ernst "Rose bonbon", trotz einiger kruder Szenen und einer oft vulgären Sprache, als Rechtfertigung von oder Anleitung zur Kinderschändung lesen. Auf dem Gebiet hat der Marquis de Sade, in Frankreich längst als Klassiker anerkannt, entschieden mehr zu bieten.
Der Autor des Artikels ist Romain Leick.
Quelle: www.spiegel.de/spiegel/0,1518,217962,00.html
Spiegel-Verlag Brandstwiete 19 20457 Hamburg Deutschland Fax: 040 - 3007 2966 Email: artikel — at — spiegel.de
In den USA läuft seit dem 20. Sep 2002 der Kinofilm "Secretary", der eine SM-Beziehung in Form einer romantischen Komödie beschreibt. Regisseur Steven Shainberg erzählt auf der Grundlage der Kurzgeschichte "Secretary" von Mary Gaitskill wie die kürzlich aus der Irrenanstalt entlassene Lee Holloway (gespielt von Maggie Gyllenhaal) bei E. Edward Grey (James Spader) einen Job als Sekretärin findet. Über Schlag- und Fesselspiele finden sie zueinander. Der Vertreiber Lions Gate spricht von einem Liebesfilm.
In Ausschnitten aus Rezensionen von US-Zeitungen, die die SM-Bürgerrechtsgruppe National Coalition for Sexual Freedom (NCSF) am 04. Okt 2002 verbreitete, wird "Secretary" überwiegend als eine originelle Liebegeschichte beschrieben, die zwar ungewöhnlich sei, aber die Botschaft herüberbringe, dass die beiden Beteiligten auf ihre eigene Art und Weise glücklich seien. Auf der Mailingliste SM-ACT sprachen amerikanische Sadomasochisten von einem wunderbaren Film, der auch für Vanillas "fun and sexy" sei.
Ein Listenmitglied sprach dagegen von einer unrealistischen Darstellung, die die politische Arbeit der SM-Gruppen nicht voranbringen oder SM bei Vanillas als weniger krankhaft erscheinen lassen werde. Eine Posterin wünschte sich dagegen, dass sie angesichts der positiven Äußerungen der anderen Besucher Informationsmaterial mitgebracht hätte.
Ob und wann der Film in Mitteleuropa anläuft ist nicht bekannt.
US-Vertrieb: Lions Gate Entertainment 4553 Glencoe Avenue, Suite 200 Marina Del Rey, CA 90292 USA EMail: feedback — at — lgecorp.com Web: www.lionsgatefilms.com
Links zum Film: www.lionsgatefilms.com/dnm/profile.html?pid=IN-L-00058 www.secretarythemovie.com/ [schwer Flashlastig, nicht alle Browser] us.imdb.com/Title?0274812
Links zu Rezensionen (überwiegend von der NCSF, nicht überprüft): www.calendarlive.com/movies/cl-et-smith27sep27,0,1570360.story?coll=cl%2Dmovies www.msnbc.com/news/813906.asp#BODY www.usatoday.com/life/movies/reviews/2002-09-26-secretary_x.htm www.suntimes.com/output/ebert1/wkp-news-secretary27f.html www.metromix.com/top/1,1419,M-Metromix-Movies-Secretarymoviefront!ArticleDetail-18529,00.html www.rockymountainnews.com/drmn/movies/article/0,1299,DRMN_23_1440488,00.html www.freep.com/entertainment/movies/sec27_20020927.htm ae.philly.com/entertainment/ui/philly/movie.html?id=74247&reviewId=9839&startDate=09%2F27%2F2002 www.sfgate.com/cgi-bin/article.cgi?f=/c/a/2002/09/27/DD227720.DTL seattlepi.nwsource.com/movies/88730_secretary27q.shtml archives.seattletimes.nwsource.com/cgi-bin/texis.cgi/web/vortex/display?slug=secretary27&date 020927&query=secretary www.villagevoice.com/issues/0239/taormino.php
Per Mail vom 12.10.02 entzog www.lustschmerz.com dem im Mai 2002 gegründeten BDSM-Netzwerk www.bdsm-netzwerk.de jegliche weitere Unterstützung.
Insbesondere eine weitere Nennung von Lustschmerz als "unterstützender Partner" wurde darin untersagt.
Grund hierfür ist die Stagnation des BDSM Netzwerkes, das unserer Meinung nach konstruktive Kritik der BDSM Szene bisher ungenutzt ließ und bedauerlicherweise keine positiven Schritte verzeichnet.
Insbesondere die völlige Nicht-Erreichbarkeit des BDSM Netzwerkes in den letzten Wochen/Monaten, anscheinend ungeklärte interne Verantwortlichkeiten und fehlende sinnvolle Umsetzungen ursprünglich geäußerter Ziele geben uns diesen Anlass.
Auf die Mail vom 12.10., die um die Löschung unserer Banner als "unterstützende Partner" bat, erhielten wir bisher keine Reaktion.
Wir bedauern diese Entwicklung, halten an unserer Einschätzung der Notwendigkeit einer _auch_ überregionalen Verknüpfung und Pressearbeit fest, sehen aber keine weitere Möglichkeit dem BDSM Netzwerk unser Vertrauen für diese Ziele auszusprechen.
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Erzeugt am: 15.03.2006
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