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Jahresübersicht 2001
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In der Hamburg-Ausgabe der "BILD" vom 26.6. 2001 mokiert sich Wolfram Hammer unter dem reisserischen Titel "Hamburg.de: Sado-Maso-Sex im Bürgerportal - Auf der offiziellen Internet-Seite der Stadt!"
Anlass war/ist ein Link, welcher von www.hamburg.de/buerger/buerger_sl_gay.htm ausgehend auf den Leder Club Hamburg e.V. zeigt(e).
O-Ton "Bild":
"Dabei fängt es ganz harmlos an: Rubrik "Bürgerportal", Unterpunkt "Schwule&Lesben". Doch dann: der Verweis zum "Leder-Club". Wer sich von dort zum Clublokal "Black" durchklickt und den Rundgang startet, bekommt Fotos zu sehen, die selbst Hartgesottenen die Schamesröte ins Gesicht treiben. Folter-Sex, Urin-Spiele und Schlammorgien."
Beanstandet wird hier konkret der Link ourworld.compuserve.com/homepages/lch_ev_hh/ . Diese Website ist aber seit den Abendstunden des 26.6.01 nicht mehr erreichbar, die "offizielle" Webadresse des LCH e.V. lautet seit geraumer Zeit < www.lch-hamburg.de/>.
Weitere Zitate aus dem eingangs erwähnten Artikel:
"Doch nur neun Maus-Klicks weiter steckt der Nutzer schon mitten in dunklen Sado-Maso-Kellern."
"Warnhinweise? Fehlanzeige. Wer seine Kinder arglos auf der Hamburg-Seite surfen lässt, darf sich über delikate Fragen nicht wundern: "Was ist denn Sling-Sex?" (Antwort: Schaukel- & Fesselsex)."
Der erwähnte Zeitungsartikel enthält als Grafik auch einen Screen-shot der Eingangsseite der LCH-Website. Die Bildunterschrift lautet: "Der "Leder- Club" schnell erreichbar über die offizielle Hamburg-Internetseite."
Hamburg.de stellt ein kostenloses Internet-Portal - jede(r) Hamburger kann sich dort eine kostenlose — at — hamburg.de-Mailadresse holen - dar. Über dieses Webportal werden auch die offiziellen Seiten der Freien und Hansestadt Hamburg gehostet. Der Stadt Hamnburg gehören 20 % dieses Unternehmens. Die weiteren Beteikligten kommen aus den Reihen der Banken und Spar- kassen.
Laut Aussage einer Sprecherin von "Hamurg.de" stellt das oben erwähnte "Bürgerforum" eine Plattform für alle Verbände und Vereine dar, und sie könnten nur Angebote, welche rechts- oder sittenwidrig seien abweisen. Jedenfalls wurde laut diesem Bericht eine Rechtsanwältin mit der diesbe- züglichen Überprfüfung des betreffenden Links beauftragt.
Kommentar eines Vertreters des Jugendamtes Hamburg: "Vorsichtig ausgedrückt: Es ist nicht gerade glücklich , wenn man von der Hamburg-Seite aus zu solchen Angeboten kommt."
KOMMENTAR
Der Niveau des Artikels entspricht dem üblichen BILD-Klischee bzw. es entsteht dadurch wiederum der Eindruck, dass Redakteure dieser Zeitung in Bezug auf die Funktionsweise des Webs " - nur neun Maus-Klicks" - anscheinend noch immer einen Nachholbedarf besitzen.
Meines Erachtens nach ist es aber auch nicht besonders klug, wenn bei Be- treten der Website des LCH kein Hinweis auf den Inhalt bzw. auf die "Zielgruppe der Volljährigen" erfolgt bzw. Minderjährigen nicht zum Verlassen der Website aufgefordert werden.
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Erzeugt am: 15.03.2006
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