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Jahresübersicht 2001
| Monatsübersicht Februar
Hiermit laden wir euch zu einem neuen Angebot ein:
Salon konträr
am 19. Februar 2001 um 20 Uhr im Kölibri Hein-Köllisch-Platz (St. Pauli/HH) Deutschland Seiteneingang Trommelstraße
Ein Abend mit Ambiente - palavern, grübeln, lachen, streiten über Fragen, die sadomasochistisch liebende Menschen aufregen, anregen, bewegen.
Thema am 19. Februar:
Was bin ich für ein SMer?
Wir starten unsere neue Veranstaltungsreihe mit einem ganz naheliegenden Thema: Top oder Sub, Maso oder Sado, hetero, homo oder bi, männlich, weiblich oder wechselnd: Was bin ich eigentlich als SMer? Wie verstehen wir unsere Identitäten, wie verstehen wir uns selbst: Als jemand bestimmtes, festes, oder als veränderbar, wandlungsfähig? Sind wir als SMer ein anderer / eine andere als im "richtigen Leben"? Sind wir als SMer bei unserem "wahren Ich" angelangt, oder gibt es das gar nicht?
Es scheint hier eine ganze Menge unterschiedlicher Wege zu geben, sich gewissermaßen "neu zu erfinden", wollen mal sehen, wen ihr und wir so mitbringen!
Nach Protesten einer feministischen Internet-Gruppe sind einer US-Zeitung zufolge die Verantwortlichen für eine Werbung mit SM-Symbolen gefeuert worden. Wie auf der Mailingliste SM-ACT am 08. Februar 2001 unter Berufung auf die "Mercury News" (Quelle s.u.) berichtet wird, hatte die Datenbank-Servicefirma InfoUSA.com eine Anzeigenkampagne mit einer blonden Domina mit einer Peitsche gestartet. Der zugehörige Werbespruch war demnach "Quality data starts with discipline" (etwa: Datenqualität beginnt mit Disziplin); ein anderes Wortspiel basierte auf den Ausdruck "to whip up" für "schnell zusammenstellen". InfoUSA.com gehört zu der Firma InfoUSA aus Omaha im Bundesstaat Nebraska.
Die Werbung wurde von der Feministengruppe GraceNet aus San Francsico als Teil ihrer monatlichen "DisGraceful Award in Advertising" geführt. Die im Herbst 2000 begonnene Kampagne richtet sich gegen Werbungen im Hochtechnologiebereich, die für berufstätige Frauen anstösig [offensive] seien. Ein Sprecher von InfoUSA, Stormy Dean, sagte der Zeitung, die Werbungen seien nach Ansicht der Mutterfirma geschmacklos und ineffektiv. Die fünf verantworlichen Mitarbeiter seien unter anderem wegen der Werbung im Rahmen von Kürzungen zusammen mit 66 weiteren Personen entlassen worden. Alle Werbekampagnen würden nun wieder vom Mutterkonzern geleitet. Bei GraceNet habe man sich entschuldigt.
Die Chefin von GraceNet, Sylvia Paull [sic], sagte der Zeitung zufolge, es sei Sache der Firma, ob sie Mitarbeiter entlasse. "Ich wollte nur, dass sie die Anzeige zurückziehen." Ihre Organisation versuche lediglich zu verhindern, dass solche Anzeigen geschaltet würden. Auf der Website von GraceNet (www.gracenet.net) hieß es, der Chef von InfoUSA, Vinod Gupta, habe sich bei GraceNet bedankt und erklärt: "Ich finde es gut, dass es Leute gibt, die auf diese Dinge aufpassen, damit wir ehrlich bleiben. Das ist es, was dieses Land so großartig macht."
QUELLE
"First the whip, then the axe: Creators of 'discipline' ad are fired" Michelle Quinn und Trancy Seipel "Mercury News" 25. Januar 2001 www0.mercurycenter.com/svtech/columns/swingshift/docs/ss012601.htm
ORGINALZITAT Vinod Gupta laut GraceNet:
I feel good that there are people who are watching these things to keep us honest. That's what makes this country so great.
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Erzeugt am: 15.03.2006
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