Fuss einer feschen Dame, besonders wenn sie von schwarzem Leder und mit hohen
Absätzen versehen sind. Es genügte ihm der Stiefel ohne Besitzerin. Es gewährt ihm
höchste Wollust, ihn zu sehen, zu betasten, zu küssen. Der nackte oder bloss bestrumpfte
Damenfuss lässt ihn ganz kalt. Seit der Kindheit habe er ein Faible für elegante
Damenstiefel.
X. ist potent; beim sexuellen Akt muss die Person elegant gekleidet sein und vor allem
schöne Stiefel anhaben. Auf der Höhe wollüstiger Erregung gesellen sich grausame
Gedanken zur Bewunderung der Stiefel. Er muss mit Wonne der Todesqualen des Tieres
gedenken, von dem das Leder zu den Stiefeln stammt. Zeitweise zwingt es ihn, Hühner und
andere lebende Tiere zur Phryne mitzunehmen, damit diese zu seiner grössten Wollust mit
ihren eleganten Stiefeln auf den Tieren herumtrete. Er nennt dies "zu den Füssen der
Venus opfern". Andere Male muss das Weib auf ihm mit den gestiefelten Füssen
herumtreten, je ärger um so lieber.
Bis vor einem Jahre begnügte er sich, da er am Weibe nicht den geringsten Reiz fand, mit
Liebkosen von Damenstiefeln seines Geschmackes, wobei es zur Ejakulation und vollen
Befriedigung kam (Lombroso, Arch. di psichiatria IX, fascic. III).)
Der folgende Fall erinnert teils an Beob. 73 durch das Interesse für die Nägel der Schuhe (als mögliche Schmerzerreger), teils an Beob. 64 durch die leise mit anklingenden sadistischen Elemente.
Beobachtung 75
. X., 34 Jahre alt, verheiratet, von neuropathischen Eltern, als Kind schwer an Konvulsionen leidend, geistig auffallend früh (konnte schon mit 3 Jahren lesen!), aber einseitig entwickelt, nervös von Kindesbeinen an, bekam mit 7 Jahren den Drang, sich mit den Schuhen, bzw. den Schuhnägeln von Weibern zu beschäftigen. Ihr Anblick, noch mehr das Betasten der Schuhnägel und ihr Zählen machte ihm unbeschreiblichen Genuss.